Kommentar
12:59 Uhr, 03.12.2013

Gold mit bullisch Butterfly im Stundenchart

Die starken Abgaben des gestrigen Tages beim Goldpreis eröffneten bereits die abermalige Chance eines Harmony-Patterns. Denn immer wenn es starke Ausschläge in die eine oder andere Richtung gibt, sollte man die Charts stets nach harmonischen Bewegungen scannen.

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Die starken Abgaben des gestrigen Tages beim Goldpreis eröffneten bereits die abermalige Chance eines Harmony-Patterns. Denn immer wenn es starke Ausschläge in die eine oder andere Richtung gibt, sollte man die Charts stets nach harmonischen Bewegungen scannen. Sie als interessierter Leser wissen natürlich, dass es sich hierbei stets um „Counter-Chancen“ – also Einstiegen gegen den Trend – handelt und doch eröffnen gerade diese unter Chance-Risiko-Verhältnissen (CRV) erstklassige Setups.

Doch eines nach dem anderen. Für all jene, welche noch nichts mit den Harmony-Pattern anfangen können, sei an dieser Stelle ein kleiner Exkurs erlaubt. Im Nachgang daran (übernächster Absatz) widmen wir uns dann dem heutigen Intraday-Pattern selbst. Diese auch als Harmony-Pattern bekannten Chartformationen leiten sich grundsätzlich anhand diverser Fibonacci-Extensions sowie -Retracements ab, welche im Zusammenhang mit der Begrifflichkeit Fibonacci und der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. zu verstehen sind.

Den Beginn in Sachen Harmony machte hierbei Harold M. Gartley (*1899 † 1972) mit einer Formation des Namens Gartley-222. Die Gartley-222-Formation ist nach dem Buch „Profit in the Stock Market“ benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Dort wird die Formation detailliert beschrieben und als eine der besten Trading-Chancen im Markt bezeichnet.

Anders als die Gartley-222-Formation bezieht sich die Bezeichnung der heutigen bullischen „Butterfly-Formation” nicht auf den Entdecker, sondern vielmehr auf die optische Ähnlichkeit mit eben einem Schmetterling und seinem ausgedehnten Flügelschlag. Interessanterweise spiegelt dies natürlich auch die Konsistenz mit der Natur und der Fibonacci-Zahlenreihe wider. Der Ursprung dieser noch jüngeren Fibonacci-Formation weist auf einen australischen Trader namens Bryce Gilmore hin, der unter anderem bereits im Jahr 1988 ein Programm namens Wave Trader entwickelte. Dieses Programm analysierte geometrische Relationen inklusive der Fibonacci-Zahlenreihe nach bestimmten Kriterien. Mehr oder weniger durch Zufall wurde dabei jene Butterfly-Formation entdeckt. Diese Formation kennzeichnet sich dadurch, dass es sich um eine Ausdehnungsvariante in Form einer gescheiterten Gartley-222-Formation handelt. Ähnlich wie bei der Gartley-222-Formation versucht man, mit dieser Hochs und Tiefs an bestimmten Wendepunkten des Marktes zu handeln.

Doch nunmehr zum Goldpreis und der sich darstellenden bullischen Butterfly-Formation. Wie eine solche Kombination im Sinne der Butterfly-Formation in Erscheinung treten kann, sei in idealer Form mit exakten Impulsen in nachfolgender Beispielgrafik dargestellt.

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Weiterhin gilt, dass diese idealen Muster in ihrer Erscheinungsform nicht stets zu finden sind, daher erlaube ich mir – und dies ist durchaus legitim – auch Formationen zu betrachten die Abweichungen vom Ideal aufweisen und dennoch ins harmonische Bild der jeweiligen Definitionen passen. Laufen hier gewisse Parameter zusammen, sollte man genau an diesen Punkten auf weitere Umkehrsignale wie Candlestick-Formationen oder aktuell hervorstechenden Divergenzen achten.

Schwerpunkt oder besser Ausgangsbasis eines möglichen Entrys ist die 127,20 %-Fibonacci-Extension von XA bei rund 1.218,00 USD, welche während des gestrigen Handels touchiert wurde. Nachfolgend könnte sich jedoch noch ein weiterer Abwärtsswing bis zur 161,80 %-Fibonacci-Extension von BC bei 1.210,50 USD eröffnen. Zwischen diesen beiden Niveaus von eben rund 1.210,00 bis 1.218,00 USD erscheint nunmehr eine Erholungsbewegung im harmonischen Sinne möglich. Doch vergessen Sie nie, dass es sich bei dieser Art des Tradings um eben „gegen den Trend-Handel“ handelt. Dennoch verspricht dieser durchaus attraktive CRV.

Als möglichen Entry-Punkt wähle ich die goldene Mitte des oben aufgeführten Preislevels und erhalte somit 1.214,00 USD (theoretischer Punkt D). Dieses Niveau könnte heute durchaus noch bei einem möglichen Spike in Richtung Süden erreicht werden. Nachfolgende CRV-Parameter berechnen sich dementsprechend mit dieser Ausgangsbasis im Kontext eines Stopp-Loss bei 1.204,50 USD – knapp unter der 261,80 %-Fibonacci-Extension von BC. Das Risiko beträgt somit 9,50 USD.

1. Take Profit (38,20 %) bei 1.229,50 USD = 1,72

2. Take Profit (50,00 %) bei 1.234,40 USD = 2,27

3. Take Profit (61,80 %) bei 1.239,05 USD = 2,83

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Christian Kämmerer

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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