Gold: Licht am Ende des Tunnels?
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Bei der letzten Betrachtung setzten wir für eine positive Entwicklung einen Bruch der Widerstände bei 1.700 und 1.725 USD/Oz voraus. Dieser Bruch gelang dem Goldpreis nicht, stattdessen gaben die Notierungen auf US-Dollar-Basis weiter ab. Auch wenn wir in der aktuellen Konstellation noch nicht mit einer generellen Bodenbildung rechnen, rangiert der Goldpreis aktuell an einem Scheideweg.
Unter charttechnischen Gesichtspunkten finden die Kurse eine sog. Kreuzunterstützung. Sie lässt sich aus dem rechnerischen Ziel (vgl. grüne Pfeile) und dem ehemaligen Abwärtstrend konstruieren. Ein solcher ehemaliger Widerstand wird bei Übertreffen zu einer signifikanten Unterstützung. Sollte der Goldpreis in den kommenden Tagen diese Marke ohne Gegenwehr der Bullen unterbieten, trübt sich das Bild weiter ein: Ein bisher noch gültiges Ziel von 1.525 USD käme vermutlich nicht mehr in Frage, das nächste Ziel wäre dann vielmehr im Bereich von etwa 1.460 USD zu suchen.
Auf der anderen Seite glauben wir aber auch nicht an eine sofortige Wende, denn die Notierungen zeigen meist zunächst eine deutliche Erholung, bevor sie das vorangegangene Tief zum letzten Mal unterbieten. In dieses Bild würde dann auch die elliott-technsiche Betrachtung passen, denn mittlerweile hat sich eine sog. Extension gebildet. Hier wird die letzte Welle nochmals in fünf Teile untergliedert, von der aber erst drei vollendet wurden. Eine gut einwöchige Erholungsbewegung würde „4“ ausprägen, der dann die finale Abwärtswelle folgen dürfte. Bis etwa 1.610 USD kann sich der Preis der Feinunze erholen, bevor die angesprochene „5“ den Kurs bis etwa 1.525 USD drücken kann.
Ein solches Szenario würde auch zu der Indikatorenkonstellation passen, denn der RSI hat nochmals ein neues Tief ausgeprägt. Meist prägt der Oszillator aber eine positive Divergenz aus, bevor die Preise nachhaltig drehen. Ein nochmaliges Tief muss also erwartet werden.
Fazit: Um Licht am Ende des Tunnels erkennen zu können, muss der Goldpreis in der aktuellen Konstellation über einige Börsentage anziehen. Eine Erholung bis in den Bereich von 1.610 USD/Oz wäre hier wünschenswert. Zwar wäre damit noch keine Wende geschafft –wir erwarten einen Tiefpunkt bei 1.525 USD/Oz –, doch würde dann eine finale Abwärtswelle eingeleitet und Grundstein für eine positive Divergenz gelegt.
Quelle: WGZ-Bank
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