Analyse
14:56 Uhr, 29.02.2020

GOLD in US$ - Hochmut kommt vor dem Fall

In der letzten Analyse stand hier auch, dass das Sentiment im Goldbullenlager allmählich im vermeintlichen "Unbesiegbarkeits (godmode)-Modus" angelangt sein würde. Was dann als Strafe fast immer recht schnell folgt, ist die Rache der zuvor Gebeutelten, in diesem Fall der Goldbären.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.584,94995 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.584,94995 $/oz. (FXCM)

Analyse-Datum/Chart-Erstellung: 29.02.2020 - Ersteller: Michael Borgmann (Technischer Analyst - BörseGo AG) Kursstand: 1.585,48 $ (FOREX!)
Möglicher Interessenkonflikt: Der Verfasser dieser Analyse ist im analysiertem Wert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht investiert.

Rückblick auf die letzte Analyse vom 22. Februar 2020, dort hieß es: "...Auch wenn Anfang Februar der Wechsel ins Bullenlager anstand, liegen bis
heute derart viele unsaubere Strukturen im Chartbild vor, dass die Bewegung irgendwann wohl eher in einem BlowOff enden wird und sich entsprechend
mit derselben oder noch stärkeren Dynamik dann einfach umkehren dürfte, um am Ende zur Not um bis zu 200 $ wieder fallen zu können und tief im Sektor
um 1.500 $ zu landen....."

Was geschah seitdem?: Der BlowOff folgte unmittelbar am nächsten Handelstag nach der letzten Analyse am/ab 24.02.2020. Zwar schafften die Bullen am
Montag noch neue Mehrjahres-Hochs, doch dann kam es zu der zu befürchtenden Umkehr der Dynamik nach unten hin. Bis Ende der Woche fiel Gold in
der Folge dann um rund 7,5 % vom Wochenhoch und büßte dadurch über 125 $ Kursgewinne der letzten Wochen ein.

Charttechnische Betrachtung: In der letzten Analyse stand hier auch, dass das Sentiment im Goldbullenlager allmählich im vermeintlichen "Unbesiegbarkeits

(godmode)-Modus" angelangt sein würde. Was dann als Strafe fast immer recht schnell folgt, ist die Rache der zuvor Gebeutelten, in diesem Fall der Goldbären. In

der letzten Analyse waren bereits Kursziele nach einer Umkehr gen Süden benannt worden, die sich auf insgesamt rund 200 $ und Absacker tief in den 1.500 $-
Bereich beliefen. Da nun ein tatsächliches Hoch gestellt worden ist, kann man das Ganze etwas präzisieren. Der worst case darf am Ende tatsächlich fast
exakt 200 $ Kursverluste gen ca. 1.489 $ bedeuten, ist aber bislang zunächst nur als eine KANN- und noch nicht als MUSS-Option anzusehen. Der idealtypische
Bereich für ein belastbares Tief liegt etwa zwischen ca. 1.525 $ (besser nur 1.533 $) und 1.562 $.

1) Zuletzt stand hier unter Punkt 5: Die gefährlichen Down-Squeeze-Zonen beginnen erst ab ca. 1.560/1.554 $. Die Goldbullen konnten zumindest verhindern,
dass auch das noch am Freitag erreicht worden ist, somit haben sie ihre temporäre Rückkehr zumindest schon einmal angedeutet.
2) Um die starken Bewegungen der letzten Tage exakt einordnen zu können, bräuchte es theoretisch noch 1-2 Handelstage an Strukturen, somit muss die
Analyse zunächst mit ein paar mehr Varianten vorlieb nehmen, da aktuell noch völlig offen ist, ob Anfang der Woche noch direkte weitere Lows gestellt werden
oder nicht
3) Unterhalb ca. 1.595/1.600 bleiben weitere Tiefs aber ohnehin leicht favorisiert, dennoch könnten die Bullen versuchen, diesen Bereich auch direkt mit einem
Pullback anzulaufen. Pauschal haben Erholungen aber zunächst generell wenig Aussichten, großartig über ca. 1.607,50/1.610 $ hinweg zu kommen.
4) Unterhalb der Freitagstiefs wird es darauf ankommen,ob und wie weit die Kurse unter 1.554 $ gedrückt werden, bis der Abgabedruck nachlässt oder gar in
Gänze zum Erliegen kommt und die Kurse wieder drehen. Als gute Wende-Zonen bieten sich die Bereiche um je ca. 1.544, 1.533/1.530 sowie 1.517 $ an. Die
charttechnisch "sauberste Zone" läge aber im Sektor 1.533/1.544 $. Von dort aus kann es zu sehr deutlichen Erholungen kommen (mögliche Ziele = siehe
zunächst ebenfalls die identischen Ziele der Zwischen-Variante unter Punkt 3). Es gäbe aber nach dem Erreichen von Kursen zwischen ca. 1.530/1.545 auch
die Option, von dort aus direkt auf neue Jahreshochs rund um 1.700 $ zu laufen.
5) Über den worst case hinaus liegen eher mittelfristig noch in den Bereichen von je ca. 1.445 $ und 1.375/80 $ weitere Bären-Marken. Diese können aber
vorläufig solange komplett unberücksichtigt bleiben, wie die Kurse die ca. 1.489 $ nicht erreicht haben werden.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    anzumerken...diese Oreise haben mit der Realitaet nix zu tun..es sind nur die Papiergoldpreise....enstanden durch papierkontrakte aus Luftgeld

    23:37 Uhr, 01.03.2020

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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