Gold hatte zuletzt zahlreiche Belastungen zu verkraften
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- GoldKursstand: 1.133,15 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Hamburg (GodmodeTrader.de) - Der Goldmarkt hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Belastungen zu verkraften. Ein gestiegener US-Dollar, sinkende Rohstoffpreise und das schwindende Risikobewusstsein vieler Anleger sorgten für ein negatives Umfeld. Zudem warfen allein Indexfonds auf Gold seit dem Frühjahr rund 165 Tonnen Gold auf den Markt.
Nach Einschätzung von Nico Baumbach, Manager der beiden Edelmetallfonds HANSAgold und HANSAwerte sorgten die Turbulenzen in China für zusätzlichen Druck. "Das rückläufige Wachstum und der kollabierende Aktienmarkt führten nicht etwa zu einer Flucht ins Gold, wie zu erwarten gewesen wäre. Vielmehr verkauften die Chinesen sogar das von ihnen ansonsten hochgeschätzte Wertaufbewahrungsmittel", erläutert Baumbach. Dies geschah teilweise aus purer Not. Zahlreiche Privatanleger hatten auf Kredit mit Aktien spekuliert und benötigten nach dem Crash auf dem chinesischen Aktienmarkt Bargeld.
"Eine Rolle spielte auch die beabsichtigte Eindämmung der Korruption. Gold wird in China gerne bei geschäftlichen Anlässen verschenkt, was die Staatsführung nun versucht zu unterbinden", so Baumbach. Ebenso sei die zuvor gängige Praxis, Gold als Sicherheit bei Kreditgeschäften zu hinterlegen, bei den Machthabern in Peking nicht mehr so gerne gesehen.
"Gemessen an diesen Einflüssen hielt sich der Goldpreis noch recht ordentlich", so Baumbach. Es sei aber nicht auszuschließen, dass der Preis für die Feinunze noch die Schwelle von 1.000 US-Dollar touchiert. Mittelfristig sieht der Fondsmanager den Goldpreis in einer Spanne von 1.000 und 1.300 US-Dollar pendeln. Halt bekomme der Markt von den aktuell starken Käufen von Münzen und Barren in Nordamerika sowie von einer robusten Nachfrage der Schmuckindustrie.
Der momentane Gold-Pessimismus - wichtige institutionelle Adressen sehen das Edelmetall deutlich unter die Marke von 1.000 US-Dollar abrutschen - deutet laut Baumbach darauf hin, dass viele Negativargumente bereits in den aktuellen Notierungen enthalten sind. "Zusätzlich sprechen langfristig die nachlassenden Explorationsaktivitäten der Bergbaugesellschaften sowie die robuste Nachfrage nach Münzen und Barren für eine Stabilisierung des Goldpreises." Antizyklisch denkende Investoren könnten daher schon im Herbst Käufe erwägen.
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