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12:50 Uhr, 07.08.2014

Gold: Geopolitik rückt wieder in den Fokus

Die zur Wochenmitte gestiegenen geopolitischen Spannungen im Umfeld des Russland-Ukraine-Konfliktes haben Gold wieder über die Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze gehievt.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.304,55 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur/Frankfurt (BoerseGo.de) – Gold notiert am Donnerstag weiterhin oberhalb der gestern zurückeroberten Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze. Unterstützung gebracht hatten dem Goldpreis zur Wochenmitte gestiegene geopolitische Spannungen, nachdem die USA im Verbund mit der Nato und Polen gewarnt hatten, dass Russland in den Osten der Ukraine einmarschieren könnte und Russland auf die wirtschaftlichen Sanktionen reagiert hatte, indem es seinerseits Lebensmittelimporte aus der Europäischen Union (EU) beschränkte, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

„Gold hat Unterstützung von den wieder in den Fokus gerückten geopolitischen Spannungen erhalten“, zitiert Bloomberg Lv Jie, Analyst bei Cinda Futures in China. „Längerfristig dürfte jedoch die auseinanderdriftende wirtschaftliche Entwicklung in den USA und Europa zu einer Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro führen, was bärisch für den Goldpreis ist“, heißt es weiter.

Ein negativer Faktor für Gold ist den Analysten der Commerzbank zufolge auch die weiterhin schwache physische Nachfrage. Nach der zuletzt nur verhaltenen Goldnachfrage in China und Indien hat gestern auch die Türkei schwache Importzahlen berichtet, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben. So seien die Goldeinfuhren im Juli auf nur noch 1,5 Tonnen gefallen, den niedrigsten Wert seit Februar. Im Vormonat seien noch 24,3 Tonnen Gold importiert worden, heißt es. Gegen 12:45 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 1.304,56 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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