Gold: Frisches Zweiwochentief

München (BoerseGo.de) – Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2015 nicht so stark geschrumpft wie bislang angenommen. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch bekannt gab, sank das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende März laut endgültiger Veröffentlichung nur um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich (annualisiert). Zuvor war ein Rückgang um deutlichere 0,7 Prozent gemeldet worden. Grund für die Aufwärtsrevision waren höhere Konsumausgaben (plus 2,1 Prozent statt plus 1,8 Prozent) und ein geringerer Rückgang bei den Exporten (minus 5,9 Prozent statt minus 7,6 Prozent).

Der zwischenzeitlich aufgekommene Optimismus bezüglich einer baldigen Einigung bei den Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern ist gestern wieder verflogen. In der Nacht waren Verhandlungen zwischen dem griechischen Regierungschef Tsipras und Spitzenvertretern der Geldgeber über das Reform- und Sparpaket ohne konkretes Ergebnis beendet worden.

Athen hatte Anfang der Woche neue Reformvorschläge präsentiert, die Gläubiger wollen aber noch in mehreren Bereichen Änderungen. Erschwerend hinzu kam, dass Athen einen Teil seiner bereits gemachten Zugeständnisse am Mittwochabend wieder zurückgezogen hat.

Der Verhandlungsmarathon geht heute weiter. Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich um 9.00 Uhr MESZ erneut mit Spitzenvertretern der Geldgeber getroffen. Ab 13.00 Uhr MESZ beraten dann erneut die Euro-Finanzminister, nachdem ihr Treffen am Mittwochabend nach anderthalb Stunden ohne Ergebnis beendet wurde. Um 16.00 Uhr MESZ beginnt das reguläre Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Die Zeit wird knapp: Am 30. Juni muss Griechenland rund 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. An diesem Tag läuft auch das europäische Hilfsprogramm für Griechenland aus. Gegen 10:40 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,10 Prozent bei 1.174,43 US-Dollar pro Unze.