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10:39 Uhr, 23.01.2023

Gold fällt von Neunmonatshoch zurück

Derweil von den Fed-Vertretern wegen der nun beginnenden Schweigeperiode vor einer jeden US-Notenbanksitzung bis zum nächsten Zinsentscheid am 1. Februar keine Kommentare mehr zu erwarten sind, bestärkte ein Bericht des Wall Street Journal die Erwartungen, dass die nächste Zinserhöhung nur 25 Basispunkte betragen wird.

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    Kursstand: 1.923,41 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold ist leicht schwächer in die neue Handelswoche gestartet, bewegt sich aber mit bislang 1.918,30 US-Dollar je Feinunze im Tief weiterhin in der Nähe seines am vergangenen Freitag bei 1.937,15 US-Dollar je Feinunze erreichten Neunmonatshochs.

Nach wie vor profitiert das Edelmetall von der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation im Umfeld zunehmender Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Rezession weiter drosseln wird. Unklar ist jedoch weiterhin, auf welchem Niveau die US-Leitzinsen ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die von Fed-Vertretern dazu zuletzt geäußerten Einschätzungen reichen von knapp unter fünf bis nahe sechs Prozent.

Derweil von den Fed-Vertretern wegen der nun beginnenden Schweigeperiode im Vorfeld einer jeden US-Notenbanksitzung bis zum nächsten Zinsentscheid am 1. Februar keine Kommentare mehr zu erwarten sind, bestärkte ein Bericht des Wall Street Journal vom Wochenende die Erwartungen, dass die nächste Zinserhöhung nur 25 Basispunkte betragen wird.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 99,8 Prozent.

Die in der vergangenen Woche gemeldeten und schwächer als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten, wie die Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion, signalisieren, dass sich die US-Konjunktur zum Jahresende abgekühlt hat, obwohl der Arbeitsmarkt weiterhin stark ist. Dies dürfte sich auch in dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal widerspiegeln.

Aufmerksamkeit gilt neben den BIP-Daten in dieser Woche dem am Freitag anstehenden persönlichen Verbrauchsausgaben im Dezember und dem dazugehörigen Deflator, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Gegen 10:30 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,11 Prozent bei 1.923,88 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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