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09:45 Uhr, 18.04.2023

Gold erobert 2.00er-US-Dollar-Marke zurück

Die über Nacht gemeldeten und überraschend stark ausgefallenen chinesischen Wirtschaftsdaten signalisieren, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kräftig von der coronabedingten Wachstumsdelle erholt.

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    Kursstand: 2.002,80 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich am Dienstag von seinem zu Wochenbeginn erreichten Zweiwochentief bei 1.980,60 US-Dollar je Feinunze. Mit bislang 2.003,76 US-Dollar pro Unze ist das Edelmetall jedoch noch ein gutes Stück von seinem am 13. April 2023 bei 2.047,65 US-Dollar je Feinunze markierten Einjahreshoch entfernt.

Die über Nacht gemeldeten und überraschend stark ausgefallenen chinesischen Wirtschaftsdaten haben die Risikobereitschaft an den Märkten steigen und den US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, wieder in Richtung seines am vergangenen Freitag erreichten Einjahrestiefs zurückfallen lassen.

Die chinesische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2023 um 4,5 Prozent im Jahresvergleich gewachsen – ein viel besserer Wert als im vierten Quartal 2022 mit plus 2,9 Prozent und auch deutlich mehr als im Konsens mit plus 4,0 Prozent erwartet. Zudem kletterten die Einzelhandelsumsätze im März auf Jahressicht mit plus 10,6 Prozent zweistellig (Konsens plus 7,3 Prozent, nach zuvor plus 3,5 Prozent), was signalisiert, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kräftig von der coronabedingten Wachstumsdelle erholt.

Auch aus den USA hatte es am Montagnachmittag positive Überraschungen gegeben. So kletterte der Empire State Manufacturing Index, der die wirtschaftliche Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe im Bundesstaat New York misst, im April mit plus 10,8 Punkten überraschend in positives Terrain. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Erholung auf minus 17,7 Zähler gerechnet, nach minus 24,6 Punkten im März.

Die Daten schmälerten die Rezessionssorgen am Markt und verstärkten die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im Mai noch einmal an der Zinsschraube drehen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins am 3. Mai um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird, bevor es im Juni dann zu einer Zinspause kommen dürfte, ist laut FedWatch Tool der CME auf 87,1 Prozent gestiegen.

Gegen 9:40 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 2.003,43 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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