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10:07 Uhr, 09.01.2024

Gold erholt sich von Dreiwochentief

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent kommt, weiter auf nur noch 55,4 Prozent gesunken.

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    Kursstand: 2.034,91 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich am Dienstagvormittag von seinem zu Wochenbeginn bei 2.016,60 US-Dollar je Feinunze markierten Dreiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.038,19 US-Dollar pro Unze.

Das Edelmetall ist seit Jahresbeginn im Umfeld eines auf breiter Basis zulegenden US-Dollars aufgrund der gesunkenen US-Zinssenkungserwartungen aus dem Bereich über der 2.075er-US-Dollar-Marke zurückgefallen. Dazu, dass am Markt die Erwartung zurückgegangen ist, dass es schon bald zu einer ersten Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) kommen wird, haben u.a. die starken US-Arbeitsmarktdaten für Dezember vom vergangenen Freitag beigetragen.

Auch Fed-Vertreter haben die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung gedämpft. Der Präsident der Fed in Atlanta, Ralph Bostic, sagte am Montag, dass die Inflation immer noch deutlich über dem jährlichen Zielwert der Fed von zwei Prozent liege und er daher in nächster Zeit weiterhin eine straffe Zinspolitik befürworte. Bostic rechnet zwar immer noch mit einer Zinssenkung im Jahr 2024, deutete aber nur eine Senkung um etwa 50 Basispunkte an - viel weniger als bisher von den Märkten erwartet.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent kommt, weiter auf nur noch 55,4 Prozent gesunken. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 69,6 Prozent.

Im Fokus liegt nun die am Donnerstag anstehende US-Verbraucherpreisinflation im Dezember. Analysten rechnen im Konsens damit, dass die Inflationsrate auf Jahressicht von 4,0 Prozent im November weiter auf 3,8 Prozent im Dezember gesunken ist, während die Verbraucherpreisteuerung in der Kernrate leicht von 3,1 Prozent auf 3,2 Prozent gestiegen sein soll.

Hinweise auf eine anhaltende Inflation dürften die Aussicht auf baldige Zinssenkungen seitens der Fed weiter schmälern. Die Fed hat mehrfach deutlich gemacht, dass eine Abkühlung von Arbeitsmarkt und Inflation wichtige Voraussetzungen für Zinssenkungen sind.

Trotz der zuletzt gesunkenen Zinssenkungserwartungen hält sich Gold bereits seit Mitte Dezember über der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze. Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:05 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 2.034,57 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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