Gold erholt sich nach Siebenwochentief

London (GodmodeTrader.de) – Nach den heftigen Kursverlusten der vergangenen Woche, die Gold mit minus sechs Prozent den größten Wochenverlust seit 15 Monaten beschert haben, erholt sich das Edelmetall zu Beginn der neuen Woche. Vom am Freitag bei 1.760,80 US-Dollar je Feinunze erreichten Siebenwochentief legen die Notierungen bislang bis 1.780,12 US-Dollar pro Unze im Hoch zu.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Federal Reserve Bank (Fed) im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids Hinweise auf eine künftige Straffung der Geldpolitik gegeben. So signalisieren die Fed-Projektionen nun im Laufe des Jahres 2023 zwei Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Bislang hatten die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) eine erste Zinserhöhung erst nach 2023 erwartet. Zudem sagte US-Notenbankchef Jerome Powell, dass man über eine Verringerung der Anleihenkäufe sprechen werde.

Die überraschenden Hinweise auf eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik ließen den US-Dollar kräftig aufwerten und brachten den Goldpreis unter Druck. Am Freitag sagte der Präsident der Fed in St. Louis James Bullard, dass der erste Zinsschritt nach oben bereits spät im Jahr 2022 erfolgen könnte. Der Präsident der Fed in Minneapolis Neel Kashkari sagte hingegen, dass seiner Meinung nach der US-Leitzins bis Ende 2023 nahe null bleiben sollte, um dem Arbeitsmarkt die Rückkehr zu seiner Stärke vor der Coronakrise zu ermöglichen. In dieser Woche stehen weitere Kommentare von Fed-Vertretern, wie dem Präsidenten der Fed in Dallas Robert Kaplan und dem New Yorker Fed-Präsidenten John Williams an. Am Donnerstag wird die geldpolitische Entscheidung der Bank of England (BoE) erwartet.

Gegen 10:05 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,88 Prozent bei 1.779,20 US-Dollar je Feinunze.

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