Gold: „Eine Konsolidierung ist völlig normal“
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Gold gibt zum Wochenschluss trotz der sich zuspitzenden Zypern-Krise und dem auf breiter Basis nachgebenden US-Dollar nach. Gegen 14:20 Uhr MEZ notiert das Edelmetall mit einem Minus von 0,59 Prozent bei 1.605,65 US-Dollar je Feinunze.
Der deutliche Rückgang des Goldpreises in den vergangenen Wochen stellt Minenbetreiber vor enorme Probleme, kostendeckend zu arbeiten, wie der Geologe Joachim Berlenbach, der auch als Fondsberater für Gold- und Rohstofffonds bei der Fondsgesellschaft Universal-Investment tätig ist, in einem Interview mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erklärt. „Die Kosten sind zuletzt derart stark gestiegen, dass sie beim aktuellen Goldpreis von etwa 1.600 Dollar je Feinunze nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll in neue Minen investieren können. Die großen Minenbetreiber versuchen daher verzweifelt, die Kosten zu senken.“
Berlenbach rechnet damit, dass beim aktuellen Goldpreis die derzeitige Fördermenge nicht mehr lange aufrecht zu erhalten werden kann. „Wir rechnen, dass der Goldpreis in drei Jahren bei über 2.000 Dollar liegen muss, damit die Firmen bei der aktuellen Fördermenge von 80 Millionen Unzen pro Jahr profitabel arbeiten können," heißt es.
Dass Gold sich zu neuen Höhen aufschwingen kann, davon ist Berlenbach überzeugt. „Ohne Zweifel, der Goldpreis wird ein neues Rekordhoch erreichen. Die Frage ist nur, wann das passieren wird. Den Rückschlag beim Goldpreis in den vergangenen Monaten sollte man gar nicht so kritisch sehen. Wenn ein Preis zwölf Jahre lang immer weiter steigt, ist eine Konsolidierung völlig normal. Zuletzt hat die Krise um die drohende Staatspleite in Zypern den Goldpreis auch schon wieder etwas ansteigen lassen. Sollte das Beispiel Zypern Schule machen und in weiteren Staaten der Eurozone Sondersteuern auf Bankeinlagen erhoben werden, ist mit einer heftigen Reaktion der Anleger zu rechnen. Dann wird es auch wieder eine Flucht in alternative Geldformen wie Gold geben", meint Berlenbach.
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