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06:45 Uhr, 15.12.2003

GOLD COT - "Big Boys" gegen den Trend short?!

Eingangs zunächst als Orientierungsdarstellung der Kursverlauf vom Goldpreis seit 1993. Seit 2001 bewegt sich Gold in einem steilen Aufwärtstrend. Aktuell zum Jahresende steht Gold auf Jahreshoch.

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COMMITMENTS OF TRADERS (COT) Report von GOLD. Die COT Reportdaten beziehen sich auf den US Markt (Futures und Options auf Indizes, Rohstoffe, Zinsen, Devisen) und werden jede Woche freitags von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffentlicht. Der COT Report zeigt den Umfang (open interest, %-Anteil der Marktteilnehmergruppen an der Open interest) und die Richtung der Positionierung der Marktteilnehmergruppen an. Es wird im Wesentlichen zwischen 3 Marktteilnehmergruppen unterschieden. Commercials, Non-Commercials (Large Traders) und Small Traders. Bei der Auswertung der COT Daten gibt es je nach Basiswert und je nach Trendphase wichtige Besonderheiten zu beachten. Manchmal gibt die Auswertung der Daten der "Large Speculators" besonders gute Signale, manchmal die Auswertung der Small Traders (=Kleinanleger="Kanonenfutter"), meistens aber die Auswertung der Daten der Commercials. Manchmal ist eine Shortpositinierung der Commercials im Sinne einer bevorstehenden Aufgabe eines Aufwärtstrends eines Basiswertes anzusehen, manchmal ist eine Shortpositionierung der Commercials scheinbar paradoxerweise als Aufwärtstrendbestätigung zu interpretieren; dann nämlich, wenn die Commercials ihre Longpositionierung beispielsweise mit Shorts hedgen.

Unser Hauptaugenmerk bei Gold richten wir seit 2001 auf die Entwicklung der Positionierung der Commercials (="Smart Money").

Seit 2001 steigt die absolute Anzahl der Longkontrakte auf Gold tendenziell LEICHT an.

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Seit 2001 steigt die absolute Anzahl der Shortkontrakte auf Gold kontinuierlich STARK an. Das Open Interest steigt ebenfalls stark an. Betrachtet man die Entwicklung der NETTOPOSITIONIERUNG so zeigt sich seit 2001 eine starke Zunahme der Shortpositionierung.

Wie ist diese Entwicklung zu interpretieren?!

Seit 2001 steigt der Goldpreis kontinuierlich stark an. Seit 2001 steigt aber auch die Netto-Shortpositionierung des "Smart Moneys" / der "Big Boys". Shorten die großen Buben Gold also gegen den Trend? Man kann davon ausgehen, daß sie dies nicht tun. Und v.a. auf keinen Fall über einen solch langen Zeitraum. Eine fundamentale Begründung möchten wir an dieser Stelle nicht erörtern. Entscheidend ist für uns folgende Korrelation. Klarer kontinuierlicher Aufwärtstrend in GOLD, gleichzeitig klare Zunahme der Shortpositionierung der Commercials. Keine Frage. Das Smart Money kann phasenweise selbstverständlich falsch liegen. Solche Phasen sind allerdings in der Regel recht kurz. Die Fehlpositionierung wird relativ schnell ausbalanciert. Völlig unmöglich ist aber eine fortlaufende Positionierung gegen einen Trend. Liegt eine solche Entwicklung scheinbar vor, so ist die zunehmende Shortpositionierung im Sinne einer Bestätigung des Aufwärtstrends des Basiswertes zu sehen! Den Mechanismus hinter der Shortpositionierung muß man dann gar nicht verstehen. So sehen wir es auch bei Gold. Solange bei den Commercials weiter der Shorttrend zunimmt, dürfte dies nach der seit 2001 bestehenden Korrelation für einen weiteren Anstieg des Goldpreises sprechen. Einige Marktbeobachter weisen in der letzten Zeit vermehrt auf die Shortpositionierung der Commercials hin und werten dies dahingehend, daß der Goldpreis bald merklich abfallen werde. Wir stellen hier die Frage, wieso sie erst jetzt auf diesen Trend hinweisen und wieso der Goldpreis nicht deutlich früher stark abgefallen ist. Bereits 2001 oder aber Anfang 2002 hätte Gold sofort wieder drastisch nachgeben müssen.

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