Gold: Bernanke-Rede wirft Schatten voraus

London (BoerseGo.de) – Gold konsolidiert am Dienstag weiterhin die jüngsten Gewinne, die Gold am 11. Juli 2013 bei 1.293,60 US-Dollar je Feinunze ein knappes Dreiwochenhoch erreichen ließen. Seinen Schatten bereits voraus wirft die morgige Anhörung von Fed-Chef Ben Bernanke vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses. Hinzu kommt die anschließende Veröffentlichung des Beige Books, der Konjunkturbericht der Federal Reserve Bank.

Gold hat seit Jahresbeginn rund 23 Prozent an Wert verloren, nachdem sich herauskristallisiert hatte, dass die Erholung der US-Konjunktur an Fahrt gewinnt und die US-Notenbank angesichts dessen ihr Anleihenkaufprogramm zurückfahren könnte. Vor einigen Wochen hatte die US-Notenbank signalisiert, dass die Anleihenkäufe reduziert würden, sobald sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt verbessert. Dies geschah und der Markt preiste eine erste Minimierung für September ein. Letzte Woche hieß es dann, die ultra-lockere Geldpolitik werde auf absehbare Zeit weiterhin benötigt und die Zahl der neu geschaffenen Stellen spiegele die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt möglicherweise nicht korrekt wider.

„Die Marktteilnehmer erhoffen sich morgen von der Federal Reserve Bank mehr Klarheit, was ihre Haltung zu den Anleihenkäufen angeht“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg die Analysten von AnandRathi Commodities im indischen Mumbai. „Die physische Nachfrage ist weiterhin stark, zeigt aber Ermüdungszeichen bei Annäherung an die psychologisch wichtige 1.300er-US-Dollar-Marke.“

Gold-ETFs zeigten sich zu Wochenbeginn mit 1.986,2 Tonnen wenig verändert. In der vergangenen Woche war mit 1.983,6 Tonnen der niedrigste Stand seit Mai 2010 erreicht worden.

„Die Investoren halten sich vor der Bernanke-Rede in dieser Woche zurück“, sagte Xiang Nan, Analyst bei CITIC Securities Futures in China, der davon ausgeht, dass die Preise bis zu der Anhörung Bernankes im Bereich der 1.300-US-Dollar-Marke verbleiben.