Globale Trends: Gold $4141 und die Fett-Bilanz
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Erwähnte Instrumente
Lassen alle Goldbesitzer an Silvester in zwei Jahren die Korken knallen? Ich stelle Ihnen jetzt Methoden vor, die in der Vergangenheit funktionieren, um den Goldpreis in der Zukunft zu prognostizieren.
Die Charttechnik ist eine präzise Methode, mit der ich in diesem Video schonmal Gold-Kursziele von über 4000 USD/Unze ermittelt habe. Mein Kollege André Tiedje, der beste Elliottwellenanalyst, den ich kenne, sieht ebenfalls eine Goldpreisverdopplung.
Eine zweite Methode verfolgt einen fundamental-geldpolitischen Ansatz, bei dem der amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus steht, der so schwach ist, dass er kaum mehr das Bevölkerungswachstum absorbiert. Die Lösung des Federal Reserve lautet: Noch mehr Geld drucken. Das wird dann, damit es sich besser anhört, quantitative Lockerung, oder QE3 genannt, ein Akronym, das im angelsächsischen Raum schon spöttisch Qeternity genannt wird, das ewige Gelddruckprogramm.
Dass QE3 nicht in alle Ewigkeit fortgesetzt werden kann, weiß jeder, der sich mal näher mit der Materie auseinandergesetzt hat, aber in zwei Jahren wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit immer noch aktiv sein und die Geldmenge M0 bzw. die Fed-Bilanz aufblähen, und zwar um 40 Mrd. USD pro Monat oder um eine unbeschreibliche Million USD pro Minute – das führt dazu, dass die Bilanz des Fed dann in zwei Jahren um die Hälfe auf 3,75 Billionen USD aufgebläht worden sein wird. Dann verdient sie wirklich den Namen Fett-Bilanz.
Die Zentralbankgeldmenge M0 korreliert mit einem Koeffizienten von 0,94 mit dem Goldpreis, sodass, wenn man annimmt, dass die Korrelation anhält, QE3 zu steigenden Goldpreisen führen wird.
Betrachtet man, wie stark Gold auf die Veränderung von M0 in der Vergangenheit reagierte, dann stellt man fest, dass der Goldpreis in den vergangenen vier Jahren halb so stark stieg, wie M0. Das bedeutet: Ende des Jahres 2014 könnte Gold bis 2100 USD gestiegen sein. Wenn man eine 1:1-Nachbildung annimmt, so erhält man sogar ein Kursziel von 2500 USD bis dahin. Und das wäre dann wirklich "fett".
Autor: Jochen Stanzl
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