Globale Märkte werden wieder von Fundamentaldaten angetrieben
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London (GodmodeTrader.de) - Auf die globale Finanzkrise folgend befindet sich die Ära der außerordentlich expansiven Geldpolitik weltweit langsam auf dem Rückzug, wodurch Fundamentaldaten wieder einen größeren Einfluss auf die Vermögenspreise haben werden. Seit Dezember 2015 hat die US-Notenbank den Leitzins drei Mal angehoben. Zudem werden zwei weitere Steigerungen für dieses Jahr und drei weitere für 2018 erwartet. Die EZB und die Bank of Japan könnten damit beginnen, über Ausstiegsstrategien aus der quantitativen Lockerung sowie Negativzinsen nachzudenken, da sich ihre Volkswirtschaften erholen, wie die Analysten von Aviva in einem aktuellen Marktkommentar schreiben.
Das globale BIP könnte dieses Jahr um rund 3,5 Prozent steigen, was die größte Wachstumsrate seit 2011 wäre. Überdurchschnittliches Wachstum, insbesondere in den großen Volkswirtschaften, sollte Aufwärtsdruck auf die Löhne und die Kerninflation ausüben. Die langfristigen Inflationsprognosen seien wieder auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt, heißt es weiter.
„Fast zehn Jahre nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise haben sich die Fundamentaldaten verbessert und die Investoren verlagern ihren Fokus langsam wieder auf das verbesserte Wirtschaftsbild. Ein stärkeres globales Wachstum sollte in höheren Unternehmensgewinnen resultieren, jedoch könnte die steigende Inflation als Gegenwind für das US- und europäische Fixed Income fungieren. Wir bevorzugen Aktien über Duration, mit wichtigen Differenzierungen innerhalb von Assetklassen und Regionen“, kommentiert Ian Pizer, Head of Investment Strategy bei Aviva Investors.
Die US-Aktien sollten einen verbesserten Ausblick aufgrund des stärkeren Wachstums widerspiegeln. Das Potenzial für steuerliche Anreize sollte auch die Gewinne unterstützen und die Wertberichtigung beschleunigen. Aus einer Bewertungsperspektive seien europäische Aktien attraktiver als ihre US-Pendants. Allerdings böten Staatsanleihen und Kredite aus der Eurozone ein schlechteres Chance-Risiko-Profil. Das Vereinigte Königreich sei von Brexit-Verhandlungen getrübt, heißt es weiter.
„Wir sehen Abwärtsrisiken für britische Aktien und Anleihen, wo wir untergewichtet sind. Das Pfund Sterling sehen wir neutral. Schwellenländeranleihen und Aktien sollten sich gut entwickeln, da die Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund treten. Aus Bewertungsgründen sind hierbei Lokalwährungen weitaus attraktiver als harte Währungen“, so Pizer.
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