Analyse
09:25 Uhr, 26.07.2023

Gibt die PORSCHE-Aktie bald wieder Gas?

Der Sportwagenbauer Porsche konnte Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2023 steigern und die Erwartungen der Analysten übertreffen.

Erwähnte Instrumente

  • Porsche AG Vz
    ISIN: DE000PAG9113Kopiert
    Kursstand: 110,050 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Porsche AG Vz - WKN: PAG911 - ISIN: DE000PAG9113 - Kurs: 110,050 € (XETRA)

Der Umsatz wuchs im ersten Halbjahr um 14,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 20,43 Mrd. EUR, wie Porsche am Mittwoch mitteilte. Das operative Ergebnis legte um 10,7 % auf 3,85 Mrd. EUR zu. Die operative Marge verschlechterte sich zwar etwas von 19,4 % im Vorjahreszeitraum auf nun 18,9 %, lag damit aber deutlich über den Analystenschätzungen von im Schnitt 18,3 %.

Belastet wurde die Marge u.a. von allgemein gestiegenen Kosten durch das inflationäre Umfeld, gesteigerte Vertriebsaktivitäten zur Einführung des neuen Porsche Cayenne und ein stärkeres Motorsport-Engagement von Porsche. Unter dem Strich stieg das Nachsteuerergebnis von 2,51 Mrd. EUR auf 2,77 Mrd. EUR.

Höhere Investitionen und Vorräte belasteten den Netto-Cashflow im Automobilbereich, der von 2,39 Mrd. EUR auf 2,22 Mrd. EUR sank.

Die Fahrzeugauslieferungen konnte Porsche im ersten Halbjahr um 14,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 167.354 Autos steigern.

"Wir haben erneut erfolgreich gewirtschaftet und gleichzeitig weiter umfassend in unsere Zukunft investiert", sagte Porsche-Chef Oliver Blume laut Pressemitteilung. "Umsatz- und Ergebnisanstieg sind hauptsächlich auf die Absatzsteigerung bei konstanter Preisdurchsetzung zurückzuführen", erläuterte Finanzvorstand Lutz Meschke.

Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Porsche. So soll die operative Konzernumsatzrendite in einer Bandbreite von 17 % bis 19 % liegen und die Umsatzerlöse zwischen rund 40 und 42 Mrd. EUR betragen. Die Prognose steht allerdings unter der Einschränkung, dass sich "die globale und versorgungstechnische Lage nicht signifikant verschärft". Angespannte Lieferketten, die Inflation und die geopolitischen Spannungen sorgen laut Porsche weiterhin für ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld. Ein sehr herausforderndes Umfeld sieht Porsche derzeit in China, wie Finanzvorstand Lutz Meschke sagte.

Fazit: Die Geschäfte im ersten Halbjahr liefen bei Porsche etwas besser als erwartet, was allerdings wenig daran ändert, dass die Aktien recht ambitioniert bewertet sind. Aus charttechnischer Perspektive dürfte einer Unterstützung bei 107 EUR nun entscheidend sein. So könnte die Aktie wieder nach oben drehen, wenn die Unterstützung verteidigt werden sollte. Bei einem nachhaltigen Unterschreiten droht hingegen eine Verschärfung der jüngsten Konsolidierung.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 37,66 41,05 43,70
Ergebnis je Aktie in EUR 5,48 5,87 6,34
KGV 20 19 17
Dividende je Aktie in EUR 0,93 2,53 2,90
Dividendenrendite 0,85% 2,31% 2,65%

*e = erwartet

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Hinweis: Der Sportwagenbauer Porsche ist eine mehrheitliche Tochter des VW-Konzerns, die Vorzugsaktien des Unternehmens sind unter der WKN PAG911 aber seit dem vergangenen Jahr eigenständig börsennotiert und im DAX enthalten. Nicht verwechselt werden sollten die Papiere mit den Aktien der Porsche Automobil Holding SE, einer Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch, die einen Mehrheitsanteil an Volkswagen hält.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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