Kommentar
18:29 Uhr, 22.11.2012

Gewinnen Sie bei steigenden und fallenden Kursen

Die Anleger sind momentan hin- und hergerissen zwischen dem drohendem „Fiscal-Cliff“ in den USA und der Hoffnung auf den baldigen Start einer Jahresend-Rally. Nach den Kursrückgängen der vergangenen Wochen hatten viele gar nicht mehr damit gerechnet bis die Märkte zu Wochenbeginn endlich wieder beherzt Mut zu einer Gegenreaktion fassten, nachdem die Republikaner in den USA im Haushaltsstreit mit den Demokraten ihre scheinbare Kompromissbereitschaft signalisierten. Wie nachhaltig die aktuelle Entwicklung allerdings ist, bleibt abzuwarten. Allerdings ist die Mehrzahl der Marktteilnehmer über das Jahresende hinaus positiv gestimmt und geht zumindest in den nächsten Monaten, die historisch gesehen zu den besten des Jahres gehören, fest von neuen Allzeithöchstständen im DAX bei über 8.150 Punkten aus. Noch viel weiter als der deutsche Leitindex ist allerdings sein europäisches Pendant der Euro STOXX 50 von seinen Hochs entfernt, der in der Kurs-Variante zu Dotcom-Zeiten noch über 5.000 Punkten notierte und jetzt nicht einmal mehr die Hälfte davon aufweist. Um bei dieser Benchmark zumindest die 3.000-Zählermarke wieder zurückzuerobern, wäre allein ein Anstieg von zwanzig Prozent vonnöten. Für deutlich mehr müsste sich die Euro-Schuldenkrise wie von der Politik sehnsüchtig erhofft, schon in den nächsten Jahren in Wohlgefallen auflösen, was kaum zu erwarten sein dürfte, eher das Gegenteil davon.

Wie sollten sich etwas längerfristig orientierte Anleger also positionieren. Das neue, nur noch bis 28. November zeichenbare TwinWin Europa Control-Zertifikat der DZ-Bank wendet sich insbesondere an Anleger, die auf Sicht von drei Jahren sowohl eine positive als auch ein negative Entwicklung des Euro STOXX 50 für möglich halten. Bekommen die Bullen Recht und setzt sich die positive Marktmeinung durch, partizipiert der Anleger bei dem neuen Zwitter-Produkt eins zu eins bis zu einem Anstieg von 20 Prozent. Auf dem aktuellen Niveau von etwa 2.500 Punkten würde das den bereits angesprochenen rund 3.000 Punkten entsprechen. Steigt das Marktbarometer darüber hinaus, ist der Investor bei dem Zertifikat wegen des Caps bei indikativ 120 Prozent des Emissionsniveaus allerdings nicht mehr dabei. Die genaue Festlegung der Höchstgrenze erfolgt nach Zeichnungsende.

Auf der anderen Seite hat der Anleger bei dieser Struktur allerdings noch ein zweites „heißes Eisen“ im Feuer. Denn sollte der Index wie bisher nicht mehr richtig auf die Beine kommen oder sogar deutlich an Wert verlieren, könnte der Investor auch dieses Negativ-Szenario mit dem gleichen Produkt abdecken. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der bei 50 Prozent des Auflageniveaus festzulegenden Barriere zu, die zu keinem Zeitpunkt bis zum Laufzeitende im November 2015 erreicht bzw. unterschritten werden darf. Erfolgt keine Index-Halbierung, profitiert der Investor ausgehend von dem Startlevel ebenfalls eins zu von fallenden Kursen. Der Basiswert könnte hier also sogar bis kurz vor die 50-Prozentmarke korrigieren und würde damit die maximale Auszahlung von 149,99 Euro generieren. Tritt das Schwellenereignis aber dann doch noch ein, muss sich der Investor den gesamten Indexabschlag nicht mehr als Gewinn, sondern als Verlust anrechnen lassen. Sollte dieser Fall relativ früh eintreten und sich der Euro STOXX 50 wieder vollständig erholen, wäre die mögliche Performance auf der Oberseite auch weiterhin durch den Cap begrenzt.

Der BörseGo Tipp:

Bei dem neuen TwinWin muss sich der „unentschlossene“ Anleger nicht einmal für eine Richtung entscheiden, da er hier über die nächsten drei Jahre bis zu 20 Prozent von einer steigenden und zu nicht ganz 50 Prozent von einer fallenden Indexentwicklung profitieren kann. Allerdings würde eine bloße Seitwärtsentwicklung das Papier nicht voranbringen. Deshalb ist bei dieser Struktur eine deutliche Bewegung in die eine oder andere Richtung besonders wichtig, wobei eine Kurshalbierung beim Index zumindest das Short-Szenario zerstören würde.

Twin-Win Europa Control

Emittent/WKN:

DZ-Bank / AK0CPH

Laufzeit:

07.12.2015

Preis: (in Zeichnung bis 27.11.2012)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 2,50 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen:http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten