Getreide: Ernteschätzungen revidiert
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Schätzung für die weltweite Weizenernte 2019/20 von 762 Millionen Tonnen bestätigt. Die jüngsten Meldungen aus Argentinien und Brasilien hätten eine etwas niedrigere Erntemenge erwarten lassen, was jedoch durch eine Aufwärtsrevision für die EU ausgeglichen wurde. Den globalen Angebotsüberschuss beziffert der IGC unverändert auf sechs Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Die weltweiten Lagerbestände am Ende des Erntejahres blieben somit im Vergleich zur bisherigen Prognose konstant bei komfortablen 271 Millionen Tonnen. Gleiches gilt auch für die Weizenbestände in den großen Exportländern mit 69 Millionen Tonnen. Mit Blick auf die Ernte 2020/21 erwartet der IGC eine um ein Prozent größere weltweite Weizenanbaufläche von 218 Millionen Hektar, wobei insbesondere in Russland eine Flächenausweitung erwartet wird“, so Fritsch.
Bei Mais habe der IGC seine Schätzung für die Weltproduktion 2019/20 vor allem wegen einer höheren US-Ernte um 4,5 Millionen auf 1,103 Milliarden Tonnen nach oben revidiert. Dennoch solle die US-Maisernte weiterhin deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr, was sich auch in einem entsprechenden Rückgang der Weltproduktion und in einem beträchtlichen Angebotsdefizit von 39 Millionen Tonnen widerspiegle. Die weltweiten Maisvorräte seien daraufhin bis zum Ende des Erntejahres deutlich gefallen, sollen mit 279 Millionen Tonnen aber weiterhin auf einem beträchtlichen Niveau liegen. Die Bestände in den Exportländern seien mit 57 Millionen Tonnen dagegen erheblich niedriger, heißt es weiter.
„So gut wie keine Veränderungen nahm der IGC bei Sojabohnen vor. Die weltweite Erntemenge bleibt bei 341 Millionen Tonnen, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 18 Millionen Tonnen bedeutet. So hoch ist auch das für 2019/20 erwartet Angebotsdefizit. Die weltweiten Lagerbestände schrumpfen damit auf recht niedrige 35 Millionen Tonnen. Knapp die Hälfte davon sollen sich in den Exportländern befinden“, so Fritsch.
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