Getreide: Ausreichend Regen, zu viel Regen, zu wenig Regen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Witterung bestimmt wie so oft die Nachrichtenlage an den Agrarmärkten. Dabei gibt es auf der einen Seite erfreuliche Nachrichten wie die, dass in Indien der diesjährige Monsun erstmals seit sechs Jahren überdurchschnittlich stark ausfallen dürfte. Denn die Niederschläge dauern in diesem Jahr länger an als in den Vorjahren, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Diese verbesserten aktuell die Ausgangssituation für die Winterfrüchte und füllten die Wasserreservoirs, was die Feuchtigkeitsversorgung auch in der mittleren Frist sicherer mache. Die Schattenseite sei, dass regional einige vor der Ernte stehende Sommerfrüchte durch zu viel Nässe geschädigt werden könnten. Eine solche Situation herrsche derzeit schon in wichtigen kanadischen und nördlichen US-Anbaugebieten für Sommerweizen und die Landwirte befürchteten deutliche Qualitätseinbußen, für die sie Preisabschläge hinnehmen müssten, heißt es weiter.
„Hochqualitativer Weizen wird dagegen teurer, wie der gestiegene Preis an der Getreidebörse von Minneapolis zeigt. Zu trocken ist es dagegen in Argentiniens Getreidegürtel. Derzeit leiden die heranwachsenden Weizenpflanzen darunter, doch auch die Maisaussaat dürfte bei den trockenen Böden erschwert werden. Ob die ersehnten Regenfälle im Oktober auch tatsächlich kommen, wird die Voraussetzungen dafür bestimmen, ob die nächste Ernte ähnlich gut wie die letzte werden kann“, so Kuhl.
Hinzu komme in diesem für die Agrarmärkte – vor allem die für Weizen, Mais und Sojaprodukte – wichtigen Land die Unsicherheit über die weitere politische Ausrichtung. Viele Landwirte befürchteten, dass ein Sieg von Alberto Fernandez bei den Wahlen Ende Oktober die Politik der massiven Exportbeschränkungen und -besteuerungen für Agrargüter zurückbringen würde. Unter diesen habe die Landwirtschaft unter der ehemaligen Präsidentin Kirchner gelitten, die nun als Vizepräsidentin agieren würde, heißt es abschließend.
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