Kommentar
09:20 Uhr, 08.03.2024

Geschenktes Geld durch Aktiensplits?

Es macht keinen Sinn, dass Aktien besser laufen, nur weil es einen Aktiensplit gab. Die Praxis sagt etwas anderes.

Viele Unternehmen haben es getan und ihre Aktien verbilligt. So lag der Kurs von Amazon vor dem Aktiensplit 2022 bei fast 3.000 USD. Nach dem Split lag der Kurs bei einem Zwanzigstel. Für diesen Split gab es unterschiedliche Gründe. Einer ist ganz praktischer Natur. Nicht jeder Kleinanleger kann sich eine Aktie zu einem Preis von 3.000 USD leisten. Wer keinen Broker hat, der anbietet, dass man auch weniger als eine Aktie kaufen kann, ist man von einer Investition ausgeschlossen.

Ein anderer Grund ist die Aufnahme in bestimmte Indizes. Anteile am Dow Jones werden nicht nach Marktkapitalisierung, sondern nach Kurs bestimmt. Aktuell hat UnitedHealth den höchsten Kurs und hat eine höhere Gewichtung als Microsoft. Der höchste Kurs liegt bei knapp 500 USD. Eine Aktie mit einem Preis von 3.000 USD würde eine unsinnig hohe Gewichtung erhalten.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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