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08:01 Uhr, 27.11.2012

Geringes Wachstum, schwache Inflation, niedrige Renditen

Boston/Frankfurt (BoerseGo.de) – In den kommenden Monaten dürften die amerikanischen Staatsanleiherenditen stabil bleiben oder leicht zurückgehen. Dafür sorgen das anhaltend schwache Wachstum, die niedrige Inflation, die anhaltende politische Unsicherheit und die äußerst expansive Geldpolitik der Fed. Auf längere Sicht werden die Kurse von US-Staatsanleihen aber vermutlich nachgeben, da sich die Geldpolitik irgendwann normalisieren wird. Die Renditen werden dann steigen, wie Robert M. Hall, Institutional Fixed-Income Portfolio Manager bei MFS Investment Management im „MFS Globaler Rentenausblick“ schreibt.

Das gute technische Umfeld aufgrund der negativen Realrenditen von Staatsanleihen habe dazu geführt, dass die meisten Unternehmensanleihen gemessen an ihren Fundamentaldaten mittlerweile fair oder fast fair bewertet sind - auch Titel mit Investmentgrade-Ratings, heißt es. „Unserer Ansicht nach sind Investmentgrade-Anleihen weiter günstig bewertet, insbesondere Papiere mit eher niedrigen Ratings. Auch Crossover-Anleihen bieten weiter Chancen. Hier haben wir uns auf Unternehmen konzentriert, deren Fundamentaldaten aus unserer Sicht ein Investmentgrade-Rating rechtfertigen würden“, so Hall.

Aufgrund der guten Performance seien die Bewertungen von Emerging Markets-Anleihen jetzt weniger attraktiv. Dennoch seien sie gemessen an anderen Rentenmarktsegmenten noch immer interessant, zumal weiter mit recht niedrigen Zinsen und allmählich abnehmenden Extremrisiken gerechnet werden müsse, heißt es. Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft Fortschritte gemacht haben, so dass Hall die Portfoliorisiken in den letzten Monaten leicht erhöht hat.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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