Gemischter Ausblick für europäische Energieaktien
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wenn, wie es zuletzt der Fall war, Konjunktur- und Marktdaten keine klare Richtung vorgeben, ist ein aktives Portfoliomanagement auf Basis von Bottom-Up-Bewertungen einzelner Unternehmen und Branchen wichtiger denn je. Veranschaulicht wird dies sehr gut durch die Entwicklung der europäischen Energieaktien während des vergangenen Jahres, wie die Investmentexperten des Henley European Equity Teams von Invesco Perpetual in ihrer jüngsten Monthly European Team Summary erläutern. Sie bleiben bei ihrer Untergewichtung des Energiesektors, halten aber Ausschau nach attraktiven Einstiegschancen auf Einzeltitelebene.
Zu Zwecken der Performanceoptimierung geht das in Henley, Großbritannien, ansässige European Equity Team von Invesco Perpetual regelmäßig sehr aktive Branchenwetten ein. Aufgrund ihrer grundlegenden Skepsis bezüglich des Bewertungsniveaus und operativen Ausblicks des Energiesektors ist das Team während des vergangenen Jahres deutlich von der hohen Sektorgewichtung des MSCI Europe abgewichen. Die Skepsis hat sich ausgezahlt: Auf 1-Jahres-Sicht haben Energiewerte um 14,4% schlechter abgeschnitten als der MSCI Europe. Die Performance seit Jahresanfang 2010 lag zuletzt bei -2,9%.
Obwohl das Bewertungsniveau der Branche nach der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung des letzten Jahres inzwischen wieder attraktiver erscheint, betont Luke Stellini, European Product Director bei Invesco Perpetual in Henley, dass „günstige absolute Bewertungen nur dann wirklich attraktiv sind, wenn die Fundamentaldaten – insbesondere das Umsatz-, Ertrags- und Cashflow-Wachstum – auf eine künftige operative Entwicklung hindeuten, die ein höheres Bewertungsniveau rechtfertigen würde.“ Seiner Meinung nach stehen die Energiekonzerne jedoch von mehreren Seiten stark unter Druck. Neben der „Schwierigkeit derart riesiger Konzerne, überhaupt Wachstum zu generieren und neue Reserven aufzutun, um die schrumpfenden bestehenden Reserven zu ersetzen, geschweige denn auszubauen“, verweist Stellini auf die Verteuerung der Grundstoffe, den volatilen Ölpreis, den hohen Investitionsbedarf zur Stärkung des Umsatzwachstums, die niedrigen Free Cashflows, die keine ausreichende Basis für Dividendenausschüttungen bieten, sowie geopolitische Risiken.
Obwohl die Europa Experten von Invesco Perpetual somit erhebliche operative Herausforderungen auf die Energieunternehmen zukommen sehen, differenzieren sie zwischen zwei Gruppen: Skeptisch sehen sie weiterhin die großen Energiekonzerne, die zwar günstig bewertet, aber dafür wachstumsschwach erscheinen und ihre Dividenden zunehmend aus ihren Reserven bestreiten müssen. Potenzial sehen die Investmentexperten jedoch noch bei kleineren, wendigeren Unternehmen, die ihrer Meinung nach mehrere Vorteile bieten: „ein höheres Umsatzwachstum, die Beteiligung an aussichtsreichen Upstream-Aktivitäten, eine solide Eigendynamik sowie die Chance, vom Investitionsbedarf der großen Energiekonzerne zu profitieren”. Im Gegensatz zu ihren größeren Wettbewerbern bieten diese Unternehmen Stellini zu Folge „ein attraktives Risiko-Rendite-Profil als angemessene Grundlage für ein aussichtsreiches Investment“.
Invesco Perpetual beschäftigt in seinem britischen Investmentzentrum im Henley mehr als 36 Fondsmanager, die zusammen über 47,7 Milliarden USD für institutionelle und private Kunden verwalten. Das Team verfolgt einen aktiven, pragmatischen Investmentansatz.
Quelle: InvescoDie Invesco Asset Management Deutschland GmbH und die Invesco Asset Management Österreich GmbH gehören zur Invesco Ltd., einer der weltweit größten unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 420 Milliarden US-Dollar (Stand: 31.12.2009).
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.