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13:59 Uhr, 11.09.2014

Geldpolitik und geopolitische Konflikte treiben Goldnachfrage

Die Goldnachfrage wird nach Meinung von Scott Winship, Co-Fondsmanager des Investec Global Gold Fund, infolge der Geldpolitik der Notenbanken und der anhaltenden geopolitischen Konflikte künftig steigen.

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  • Gold
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    Kursstand: 1.240,63 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Köln (BoerseGo.de) - Investoren setzen wieder verstärkt auf Gold und die Nachfrage dürfte in der nächsten Zeit weiter steigen. Das ist die Einschätzung von Scott Winship, Co-Fondsmanager des Investec Global Gold Fund. „Die Jahre, in denen die Investitionen in Gold stetig zurückgefahren wurden, scheinen vorüber zu sein. Steigt der Goldpreis, dürften dann auch die Unternehmen im Goldsektor davon profitieren“, erklärt er. Während das Vermögen globaler Exchange Traded Funds (ETFs) die in Gold investieren, im letzten Jahr noch um 33 Prozent gesunken sei, betrug der Rückgang in diesem Jahr bislang nur noch 1,8 Prozent. Zugleich sei der Goldpreis bereits in der ersten Jahreshälfte um zehn Prozent gestiegen. „Neben saisonalen Effekten dürften die Geldpolitik der Notenbanken und die anhaltenden geopolitischen Konflikte dazu beitragen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt“, schätzt der Experte. Eine zentrale Rolle spiele dabei die Inflation.

Seit einiger Zeit mehrten sich die Anzeichen, dass die Teuerungsrate infolge der erhöhten Geldschöpfung durch die Zentralbanken zu steigen beginnt. Das spiegle sich bereits in den US-Inflationsraten vom Mai dieses Jahres wider, die auf 2,1 Prozent gestiegen ist. Der Anstieg der Konsumentenpreise falle damit stärker aus als bislang erwartet und dürfte auf das Gesamtjahr gesehen 2,6 Prozent betragen. „Die ansteigende Inflation dürfte die Nachfrage nach Gold beflügeln, denn historisch hat sich Gold als exzellenter Inflationsschutz erwiesen“, erläutert Winship. So lasse sich laut einer aktuellen Studie von Goldman Sachs zwischen den Konsumentenpreisen laut dem US Consumer Price Index (CPI) und dem Goldpreis in US-Dollar eine Korrelation von 91 Prozent über die letzten zehn Jahre nachweisen. Auch über eine längere Periode von 1970 bis 2014 betrage die Korrelation 73 Prozent.

Zudem dürften sich auch steigende geopolitische Risiken auf den Goldpreis auswirken. „Auch hier ist die Inflation, vermittelt über den Ölpreis, der entscheidende Faktor“, erklärt der Fondsmanager. So erwartet das Energy-Team von Investec Asset Management, dass die anhaltenden geopolitischen Spannungen um Russland und die Ukraine sowie die eskalierende Gewalt im Mittleren Osten und besonders im Irak langfristig nicht ohne Einfluss auf den Ölpreis bleiben. „Der Ölpreis ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der weltweiten Inflationskörbe und damit ein wichtiger Treiber der Goldnachfrage“, betont Scott Winship. Zudem sei Gold im Vergleich zu Öl historisch günstig bewertet. Während Gold auf lange sich mit dem 16-fachen des Ölpreises gehandelt werde, liege dieses Verhältnis derzeit nur knapp beim Zwölffachen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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