Kommentar
16:31 Uhr, 29.12.2022

Geldpolitik hilft wenig, wenn die Fiskalpolitik nicht mitmacht

Inflation kann nur nachhaltig zurückgehen, wenn sich die Nachfrage normalisiert. Staaten sind mit ihren Ausgaben ein wesentlicher Treiber der Nachfrage. Hier hakt es.

Inflation lässt sich am besten unter Kontrolle bringen, wenn alle an einem Strang ziehen. Es hilft wenig, wenn Notenbanken über straffere Geldpolitik auf die Bremse treten und Regierungen über Mehrausgaben das Gaspedal durchdrücken. Die Zeit der großen Konjunktur- und Rettungsprogramme, wie wir sie 2020 und 2021 gesehen haben, ist in den meisten Ländern vorbei. Das gilt nicht ausnahmslos. Die beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen im Zuge der Energiekrise könnten in einigen Ländern die Pandemieprogramme übersteigen. Sparen geht anders. Trotzdem wird sogar vor übermäßiger Sparfreude gewarnt. Global arbeiten viele Regierungen an einer Konsolidierung der Staatsfinanzen. Einigen bleibt keine Wahl. Hohe Ausgaben, wie in den akuten Pandemiejahren, lassen sich nicht dauerhaft finanzieren. Der Gürtel muss enger geschnallt werden. In den betroffenen Ländern hat dies für die Bevölkerung teils unangenehme Auswirkungen. Der Rotstift wird oft bei Sozialleistungen angesetzt.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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