Kommentar
14:14 Uhr, 05.12.2017

Geld macht nicht glücklich? Stimmt nicht!

Dass Geld nicht glücklich macht, gilt fast schon als anerkannt. Jeder kennt diesen Spruch und nimmt ihn hin. Die Fakten sagen etwas anderes.

Als Zyniker könnte man auf die Idee kommen, dass es den Spruch nur gibt, um jene, die kein Geld haben, emotional zu entlasten. Die Realität gibt nämlich wenig Hinweise, dass der Spruch einen hohen Wahrheitsgehalt hat. Die Zuversicht und das Vertrauen von Konsumenten lässt sich ja messen.

Die Messungen finden jeden Monat statt. Dabei zeigt sich, dass Konsumenten, die in Haushalten mit höheren Einkommen leben, auch besser gelaunt sind. Grafik 1 zeigt die Aufteilung des Sentiments nach fünf Gruppen. Je weniger ein Haushalt verdient, desto weniger zuversichtlich ist er.

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In allen unteren Einkommensgruppen ist das Sentiment heute noch deutlich niedriger als vor Beginn der letzten Krise. Nur die obere Hälfte der Gesellschaft, die mehr als 50.000 Dollar im Jahr verdienen, sind optimistischer als damals. Es zeigt, wie der Aufschwung der letzten Jahre an der unteren Hälfte vorbeigegangen ist.

Das Phänomen ist nicht neu. Grafik 2 zeigt eine längere Zeitreihe. Hier wird nur nach Dritteln unterschieden. Die Aussage ist letztlich dieselbe. Wer mehr verdient, ist zuversichtlicher. Die Erhebungsmethoden sind andere und in Grafik 2 zeigen sich für das obere Drittel noch keine besseren Werte als vor Beginn der Finanzkrise, doch in der Tendenz stimmt die Aussage hier mit Grafik 1 überein.

Geld-macht-nicht-glücklich-Stimmt-nicht-Kommentar-Clemens-Schmale-GodmodeTrader.de-2

Man kann natürlich sagen: Konsumentenvertrauen hat wenig mit Glück zu tun. Das ist bis zu einem gewissen Grad wahr. Die Fragen, die zur Erhebung gestellt werden, haben allerdings viel mit Wohlbefinden zu tun. Es geht um die persönliche finanzielle Situation, die Aussichten für die Zukunft usw. Jemand, der seine finanzielle Situation als schlecht empfindet, steht unter Druck und hat Sorgen. Man kann schlecht glücklich sein und gleichzeitig einen Berg an Sorgen vor sich herschieben.

Die finanzielle Situation ist nicht der einzige Faktor, der zum Glück beiträgt. Es ist einer von vielen. In der heutigen Gesellschaft ist es allerdings ein ganz wesentlicher Faktor. Das kann man schlecht finden, ändert aber nichts an der Tatsache.

Generell kann man sagen, dass höhere Einkommensschichten zufriedener und zuversichtlicher sind als untere Einkommensklassen. Ein bisschen Glück bringt Geld anscheinend doch.

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15 Kommentare

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  • Rosinchen 2.0
    Rosinchen 2.0

    Erversion kennt keine Grenzen!

    21:45 Uhr, 06.12. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • Rosinchen 2.0
    Rosinchen 2.0

    Alles klar. da die MODS mich hier seit 500 USD per BTC blockieren!!!!!!!!!!

    Muss man denen schon ein krankhafts Verhalten unterstellen, bis hin zur Schizophrenie

    .

    Der Einzige der Recht hatte war der blockiert! Wer ist hier krank?

    Danke!

    .

    Bitcoin global

    coinmarketcap.com/
    $13.508.00 USD

    und die US Guys trauen ihren Augen nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    www.godmode-trader.de/ Coinbase gearde mal bei 10367 USD

    Die Welt!!!!!!!!!!!!!!!!! Vertraut dem Dollar nicht mehr und die FED ist macht los!

    Revolution!?

    21:44 Uhr, 06.12. 2017
  • Rosinchen 2.0
    Rosinchen 2.0

    test :D

    21:42 Uhr, 06.12. 2017
  • Heinz15
    Heinz15

    ... Geld per se macht nicht glücklich.

    Geld macht solange glücklich als es einem ermöglicht, sich das zu leisten, was man sich leisten möchte und sein Leben ohne Existenz- und Zukunftsangst zu leben.

    Geld das darüber hinausgeht, ist mehr Last als Lust, weil es eben meist auch mit Arbeit, Verantwortung, Verlustängsten usw. verbunden ist.

    Das läßt sich auch aus dem Artikel herauslesen. Bei 50.000 $ Einkommen ist man sicherlich glückicher als mit 20.000 $ Einkommen, weil da eben die obigen Punkte nicht gewährleistet sind.

    Aber das läßt sich nicht linear fortschreiben, im Gegenteil. Denn wenn man sich das leisten kann, was man sich leisten möchte und keine Existenz- / Zukunftsangst mehr zu haben braucht, gewinnen andere Dinge, wie Zeit für sich selbst usw. zunehmend an Bedeutung.

    15:06 Uhr, 06.12. 2017
  • Löwe30
    Löwe30

    Geld macht glücklich - und das allen Unkenrufen zum Trotz. Denn Geld erlaubt es den Menschen sich schöne Dinge zu leisten, dies macht nun mal Menschen auch glücklich.

    Oder findet jemand etwa nicht, dass eine Frau sehr glücklich sein kann, wenn sie sich modisch kleiden kann und schönen Schmuck trägt?

    Sozialismus basiert auf Neid, Kapitalismus basiert darauf andere glücklich zu machen um selber glücklich zu sein.

    Dazu ein paar Gedenken:

    * Die Libertäre Botschaft besagt: Lasse deine Mitmenschen unbehelligt und in Frieden leben, und überlasse jedem von ihnen die Suche nach seinem Glück und die Wahl seiner Mittel, solange diese gewaltfrei sind. Für Libertäre ist die Ökonomie – die Logik des Handelns – die Königin der Sozialwissenschaften.

    * Leute nehmt eurer Glück selbst in die Hand, es ist zu wichtig um es Politikern zu überlassen.

    * Je mehr Markt, desto mehr Wohlstand, Nutzen, Freiheit, Frieden, Glück und Zufriedenheit für alle.

    * Wunschlos glücklich zu sein und allen Unbefriedigtseins enthoben zu sein, ist für den Menschen die seltene Ausnahme.

    * Wenn "Das Wir entscheidet", wird letztlich die Suche nach dem eigenen Glück unter Strafe gestellt, freies Denken und Handeln verboten. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele in der Geschichte.

    * "'Sein' heisst 'Geben und Nehmen', Geben macht glücklicher als Nehmen. Freiwilliges Geben und Nehmen ist der Kern der Liebe.

    Um Geben zu können muss man haben. Man kann nicht Geben ohne zu Haben, es sei denn man nimmt andern, die haben, etwas gewaltsam weg. Das Haben, das Eigentum, ist die Voraussetzung des Anbietens, des Gebens. Es ist die Voraussetzung von Freiheit in sozialer Verantwortung." (Robert Nef)

    10:51 Uhr, 06.12. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Wer viel hat, der kann auch viel verlieren!

    Diese ständige Angst umgibt denjenigen, der viel Geld hat.

    Wer wenig hat, der hat eben auch wenig zu verlieren.

    Viel Geld macht unabhängig(er). Aber glücklicher nicht, diese Studien kann man getrost in die Tonne werfen. Bedeutet der Besitz eines Iphone X Glück? Viel mehr als so ein billiges China Ding kann es nicht.

    Und Ferrari fahren :-/ ?

    Steigert vielleicht das Selbstbewusstsein. Aber wenn man dazu ein Auto braucht, dann war man vorher sowieso nicht glücklich und das Selbstbewusstsein mickrig.

    18:39 Uhr, 05.12. 2017
  • mctraderzh
    mctraderzh

    Ich heule lieber im Ferrari als auf dem Fahrrad :-)

    14:48 Uhr, 05.12. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Über das Thema ließen sich abendfüllenden Webinare veranstalten. Es heißt ja auch, nicht derjenige sei reicht, der viel (Geld) besitzt, sondern derjenige, der wenig braucht.

    Das kann man in der Tat ganz leicht selbst einmal ausprobieren: Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie wenig Geld man auskommen kann und was in schwierigen Situationen wirklich wichtig ist. Geld ist es jedenfalls nicht. Kenntnisse und Fähigkeiten schon sehr viel eher.

    14:34 Uhr, 05.12. 2017
  • Waage007
    Waage007

    Der Spruch ist ja auch nicht ganz richtig zitiert! Es heißt: Geld a l l e i n macht nicht glücklich. Das ändert aber nichts an Ihrer These, dass Menschen, bei denen Geld nicht so eine große Rolle spielt, weil es einfach da ist, sicherlich entspannter durchs Leben gegen.

    14:21 Uhr, 05.12. 2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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