Gegen mögliche Inflationstendenzen schützen
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Erstmals seit Dezember 2010 liegt die Inflationsrate in Deutschland mit 1,9 Prozent wieder unterhalb der Maastricht-Schwelle von 2,0 Prozent. In der Eurozone sank die Inflationsrate ebenfalls leicht von 2,8 auf 2,7 Prozent. Doch die lockere Geldpolitik
der Notenbanken lässt die Inflationsängste der Anleger wieder steigen. Mit ETFs auf inflationsgeschützte Renten kann man sich vor einer Geldentwertung schützen.
Es ist die Urangst der Deutschen überhaupt: die Vernichtung des Ersparten durch Geldentwertung
oder Währungsschnitte. Schon zweimal in der jüngeren Geschichte, 1923 und 1948, verloren die Deutschen ihr Erspartes. Die lockere Geldpolitik, das Anwerfen der Gelddruckmaschine, um die immensen Schulden für angeschlagene Eurostaaten und Banken zu bedienen, lässt die Angst aufleben. So stieg sie laut dem jüngsten „Sorgenbarometer“ des Nachrichtenmagazins „Stern“
gegenüber dem Jahresbeginn um 9 Prozentpunkte auf 54 Prozent an. Anleger fliehen
daher schon seit langem in Sachwerte wie Gold, Immobilien oder Aktien. Auch inflationsgeschützte
Anleihen, am besten weltweit investierend, können dafür in Betracht gezogen
werden. Diese schützen durch die Ausschüttung von Realzinsen oder die Anpassung
der Nominalwerte an die Inflation vor einer schleichenden Wertvernichtung.
Globale Inflationsanleihen
Volumenstärkster ETF im Bereich inflationsgeschützte Anleihen ist der db x-trackers II iBoxx
Global Inflation Linked TR Index Hedged ETF (WKN: DBX0AL). Der gleichnamige Index gilt
als Benchmark für die Wertentwicklung der wichtigsten und quasi staatlichen inflationsgebundenen
Anleihemärkte. Voraussetzung für die Aufnahme in den Index ist ein Investment
Grade-Rating. Die Mindestrestlaufzeit der enthaltenen Anleihen beträgt ein Jahr. Zudem
muss das ausstehende Volumen mindestens 2 Mrd. Euro (EUR) oder einen entsprechenden
Gegenwert in diversen Währungen betragen. Im Index vertreten sind derzeit 107 Anleihen
aus 9 Ländern. Überdurchschnittlich gewichtet sind hier aktuell die USA (46 Prozent),
Großbritannien (24 Prozent) und Frankreich (13 Prozent). Deutschlands Anteil beträgt gerade
einmal 3 Prozent. Die Indexabbildung erfolgt via Swaps, Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,25 Prozent.
Inflationsanleihen aus der Eurozone
Wer trotzdem gerne auf Euro-Inflationsanleihen setzen möchte, der kann dies über den iShares Barclays Capital Euro Inflation Linked Bond (WKN: A0HG2S) tun. Der Index enthält ausschließlich Rentenpapiere, die realverzinst sind und an einen auswählbaren Inflationsindex gebunden sind sowie eine Mindestrestlaufzeit von einem Jahr und ein mindestens ausstehendes Volumen von 500 Millionen Euro haben. Im Index vertreten sind aktuell 26 Anleihen. Stark übergewichtet sind insbesondere Anleihen aus Frankreich (56,30 Prozent). Hinzu kommen inflationsgeschützte Anleihen aus Italien (28,48 Prozent) und Deutschland (14,32 Prozent). Der Index wird vollständig repliziert, Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote beträgt ebenfalls 0,25 Prozent.
Dieser Beitrag stammt vom ETF-Fachportal EXtra-Magazin (www.extra-funds.de). Hier können Sie sich für das kostenfreie EXtra-Magazin [Link "registrieren" auf www.extra-funds.de/... nicht mehr verfügbar].
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