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18:18 Uhr, 02.01.2020

Gebert-Indikator: So geht es jetzt weiter im DAX

Über satte Kursgewinne in den vergangenen Monaten konnten sich Anleger freuen, die dem Gebert-System für den DAX folgen. Wie sich Anleger im Januar positionieren sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Bereits seit November 2018 schlägt das Gebert-System wieder ununterbrochen Long-Positionen im DAX vor. Seit damals konnte der DAX um rund 2.000 Punkte zulegen. Anleger, die dem Gebert-System folgen, sitzen also auf satten Gewinnen, wie auch die folgende Grafik zeigt. Welche Positionierung im DAX das Gebert-System für Januar vorschlägt, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Der aktuelle Stand des Gebert-Indikators

Den aktuellen Stand der einzelnen Komponenten des Gebert-Indikators zeigt die folgende Übersicht:

  • Leitzins: Da die letzte Leitzinsveränderung der EZB eine Zinssenkung war, gibt es für dieses Kriterium weiterhin einen Punkt. Bei diesem Punkt zählen ausschließlich Änderungen beim sogenannten Hauptrefinanzierungssatz. Die letzte Zinsveränderung ist hier eine Leitzinssenkung im Jahr 2016. Änderungen etwa beim Einlagezins (zuletzt im September 2019 gesenkt) werden nicht berücksichtigt. Ergebnis: 1 Punkt.
  • Inflationsrate: Die HCPI-Inflationsrate für die Eurozone lag im November (dem letzten Monat, für den endgültige Daten vorliegen) bei 1,0 Prozent und damit niedriger als ein Jahr vorher (1,9 Prozent). Damit gibt es für die Inflationsrate wie bereits im Vormonat ebenfalls einen Punkt. Ergebnis: 1 Punkt.
  • EUR/USD-Wechselkurs: Der Euro-Dollar-Wechselkurs lag Ende Dezember 2019 bei 1,1208 und damit tiefer als ein Jahr zuvor (1,1463). Damit gibt es für das Wechselkurskriterium des Gebert-Indikators weiterhin einen Punkt. Ergebnis: 1 Punkt.
  • Saisonalität: Da wir uns im Zeitraum zwischen 1. November und 30. April befinden, gibt es für den Teilindikator Saisonalität ebenfalls einen Punkt. Ergebnis: 1 Punkt.

In Summe ergibt sich für den Gebert-Indikator im Januar ein Punktestand von vier Punkten, nach ebenfalls vier Punkten im Dezember. An der Positionierung der Anleger ändert sich also nichts: Nach den Regeln des Gebert-Systems bleiben Anleger damit weiter im DAX investiert.

Ein Verkaufssignal tritt erst wieder auf, wenn der Gebert-Indikator auf einen Punkt oder weniger sinkt. Damit ist für die kommenden Monate nicht zu rechnen. Der Saisonalitätspunkt ist bis einschließlich April garantiert und eine Leitzinserhöhung der EZB ist für die kommenden Monate praktisch ausgeschlossen. Damit kann es nach den Regeln des Gebert-Systems wohl frühestens im Mai wieder zu einem Verkaufssignal kommen.

Fazit

Der Gebert-Indikator bleibt im Januar bei vier Punkten und empfiehlt damit weiterhin eine Long-Position im DAX. Mit einem Verkaufssignal ist für die kommenden Monate bis einschließlich April 2020 nicht zu rechnen.

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29 Kommentare

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  • frwolf
    frwolf

    Hallo Herr Baron, leider kann ich die Grafik nicht verstehen. Seit 2009 gab es nur sehr wenig Phasen, wo der GI nicht investiert war aber die Outperformance ist sehr groß. Ich vermute der Vergleich ist mit einem 2-fach ETF??

    10:20 Uhr, 04.01. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • frwolf
    frwolf

    Hallo Herr Baron, gibt für den Gebertindikator irgendwo eine Tabelle mit Historie?

    10:14 Uhr, 04.01. 2020
  • wolp
    wolp

    Wenn's läuft dann läuft es. Nennt man Trend. Easy money. Merci

    21:32 Uhr, 02.01. 2020
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Da ist was dran am Indikator. Dennoch bin ich aktuell etwas vorsichtig und gehe evtl heute schon etwas raus, da es einige Punkte gibt, die mir nicht gefallen und es schade um die schönen Gewinne wäre und schaue dann nach einem weiteren guten Zeitpunkt zum Einsteigen.

    20:58 Uhr, 02.01. 2020
    2 Antworten anzeigen
  • Anton Krail
    Anton Krail

    Toller Dialog meine Herren...

    20:03 Uhr, 02.01. 2020
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    ich schau jetzt nicht nach - aber ich vermute der Gebert-Indikator hatte auch im Januar 2018

    vo 4 Punkten ....... gähn

    18:28 Uhr, 02.01. 2020
    1 Antwort anzeigen

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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