Fundamentale Nachricht
12:01 Uhr, 18.12.2014

Geändertes Fed-Wording hat nur begrenzte Auswirkungen

Mit einer ersten Zinserhöhung der Fed rechnet Klaus Schrüfer, Chefmarktstratege bei Santander Asset Management Deutschland, trotz einer durch den Verfall der Ölpreise unverändert niedrigen Inflationsrate weiterhin für Mitte 2015.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Wie erwartet hat die amerikanische Notenbank Fed gestern ihr Wording geändert. Bezüglich der weiteren Dauer der Niedrigzinspolitik spricht sie nun nicht mehr von einer ‚beträchtlichen Zeit’. Sie will jetzt „nur noch“ ‚geduldig’ sein. Damit bleibt sie auf dem Kurs eines sehr vorsichtigen Ausstiegs der extrem lockeren Geldpolitik, nachdem sie Ende Oktober planmäßig den schrittweisen Ausstieg aus dem Ankauf von Staats- und Hypothekenanleihen beendet hat, wie Klaus Schrüfer, Chefmarktstratege bei Santander Asset Management Deutschland, in einem aktuellen Kommentar zum Ergebnis der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed schreibt.

Mit dem geänderten Wording reagiere sie auf das kräftige Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt. Besonders im Fokus stünden dabei die vermehrten Anzeichen, dass die abnehmende Unterauslastung des amerikanischen Arbeitsmarktes tendenziell zu etwas stärker steigenden Löhnen führen werde, heißt es weiter.

„Mit einer ersten Zinserhöhung rechnen wir trotz einer durch den Verfall der Ölpreise unverändert niedrigen Inflationsrate weiterhin für Mitte 2015. Die Auswirkungen des geänderten Wordings der Fed auf die Finanzmärkte sollten begrenzt ausfallen. Zum einen hatten viele Marktteilnehmer mit einem solchen Schritt gerechnet. Zum anderen wird die amerikanische Notenbank die Auswirkungen von Zinserhöhungen sehr genau analysieren und vorsichtig vorgehen, um das vergleichsweise robuste Wachstum der US-Wirtschaft und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen nicht zu gefährden“, so Schrüfer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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