Analyse
08:40 Uhr, 08.12.2022

GAMESTOP - Zahlen ohne große Überraschungen, FTX-Kooperation Geschichte

Der Quartalsbericht der Meme-Aktie brachte kaum neue Impulse. Nachdem es im regulären Handel gestern rund 5 % verloren hat, legt das Papier vorbörslich knapp 4 % zu.

Erwähnte Instrumente

  • Gamestop Corp.
    ISIN: US36467W1099Kopiert
    Kursstand: 22,260 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Gamestop Corp. - WKN: A0HGDX - ISIN: US36467W1099 - Kurs: 22,260 $ (NYSE)

Wie bitter ist das? Erst im September ging Gamestop eine Kooperation mit der Kryptobörse FTX ein. Unter anderem verkaufte die Einzelhandelskette für Unterhaltungssoftware Geschenkkarten von FTX und erhoffte sich Synergien, da FTX auch den Handel mit NFTs angeboten und Gamestop ebenfalls eine NFT-Plattform gelaunched hatte. Doch mit der Insolvenz von FTX hat sich dieses Kapital schnell wieder erledigt.

Kunden werden nach FTX-Insolvenz entschädigt

Im Zuge der Bekanntgabe der Quartalszahlen gestern nach Börsenschluss betonte Gamestop-CEO Matthew Furlong, dass alle Gamestop-Kunden, die von der FTX-Insolvenz betroffen waren, entschädigt würden. Furlong ist inzwischen froh, dass das Unternehmensexposure im Bereich digitale Assets überschaubar ausgefallen ist. Die Verluste durch die FTX-Insolvenz scheinen sich also in Grenzen zu halten.

Ansonsten brachte der Quartalsbericht wenig Überraschendes mit sich. Der Umsatz sank im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahresquartal von 1,297 auf 1,186 Mrd. USD. Der Verlust gab ebenfalls leicht nach von 105,4 auf 94,7 Mio. USD oder 0,31 USD je Aktie. Während sich der Cashbestand im dritten Quartal 2021 noch auf 1,4 Mrd. USD belaufen hat, sind es nun 0,8 Mrd. USD. Allerdings muss man hier berücksichtigen, dass Gamestop inzwischen auch Anlagen im Wert von 238 Mio. USD auflistet. Aufgrund des höheren Zinsniveaus scheint das Unternehmen also zumindest einen Teil seines Geldes in schnell liquidierbaren Assets zu bunkern. Im Vergleich zum zweiten Quartal blieb der Cashbestand so gut wie unverändert. In den ersten neun Monaten 2022 verbrannte Gamestop rund 300 Mio. USD. Die Kostensenkungsmaßnahmen, inklusive Mitarbeiterentlassungen, dauern an.

Prognosen, wie beispielsweise für das vierte Quartal 2022 bzw. das Gesamtjahr 2022 gibt das Unternehmen traditionell nicht ab.

Eine aktuelle charttechnische Einschätzung für die Gamestop-Aktie von meinem Kollegen André Rain finden Sie hier.

Fazit: Operativ gibt es kaum Fortschritte bei Gamestop. Bilanziell steht das Unternehmen anders als andere Meme-Aktien aber solide da. Bei der aktuellen Burnrate sollte der Cashberg noch eine Weile ausreichen. Die strukturellen Probleme indes bleiben.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. USD 5,09 6,01 6,27
Ergebnis je Aktie in USD -0,54 -1,14 -1,37
Gewinnwachstum - -
KGV - - -
KUV 1,3 1,1 1,1
PEG neg. neg.
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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