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11:13 Uhr, 29.02.2016

G20-Staaten wollen "Währungskrieg" unbedingt vermeiden

Einen „Währungskrieg" und Abwertungswettlauf wollen die G20-Staaten unbedingt vermeiden. Währungsabwertungen wären kein geeignetes Mittel, um sich im Wettbewerb auf den Weltmärkten Vorteile zu verschaffen, heißt es im Abschlusskommuniqué der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs am Samstag.

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Shanghai (Godmode-Trader.de) - Wie gemeinhin erwartet, brachte der G20-Gipfel im chinesischen Shanghai keine verbindlichen Beschlüsse. Obwohl sich immer mehr politische Entscheidungsträger der Auffassung anschlossen, dass nicht nur die Geldpolitik ein höheres Wachstum bewirken kann und nun fiskalische Impulse vonnöten seien, gelangt das Communiqué der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs am vergangenen Samstag lediglich zu der Schlussfolgerung, dass alle „politischen Instrumente – geldpolitische, fiskalische und strukturelle – einzeln und zusammen“ eingesetzt werden, um ein weltweit ausgewogeneres Wachstum zu erreichen.

Insbesondere bei Strukturreformen sehen die G20-Staaten Handlungsbedarf. 

„Schnellere Fortschritte bei Strukturreformen sollten mittelfristig das potenzielle Wachstum stärken und unsere Volkswirtschaften innovativer, flexibler und widerstandsfähiger machen", heißt es in der Abschlusserklärung. Einzelheiten wurden nicht genannt. Die G20 sehen die globale Wirtschaft zwar weiter auf Wachstumskurs. Sie verwiesen aber darauf, dass der Aufschwung ungleichmäßig sei und hinter dem Ziel eines nachhaltigen und ausgewogenen Wachstums zurückbleibe. Als Risiken für die Weltwirtschaft nennen die G20 die schwankenden Kapitalmärkte, die stark fallenden Rohstoffpreise sowie die eskalierenden geopolitischen Konflikte. Verwiesen wird aber auch auf den „Schock" eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens sowie eine große und steigende Flüchtlingszuwanderung in einigen Regionen.

Einen „Währungskrieg" und Abwertungswettlauf wollen die G20-Staaten unbedingt vermeiden. Währungsabwertungen wären kein geeignetes Mittel, um sich im Wettbewerb auf den Weltmärkten Vorteile zu verschaffen. Es solle auch weiterhin keine Zielmarken für Wechselkurse geben. „Wir werden uns eng abstimmen über die Devisenmärkte“, so die G20-Finanzminister und -Notenbankchefs. Hintergrund sind Befürchtungen, dass Länder ihre Währung aktiv drücken, um so etwa die Exporte zu anzukurbeln. So hat US-Finanzminister Jack Lew China direkt aufgefordert, klarzustellen, dass keine signifikante Abwertung des Yuan geplant sei. In seiner Antwort wiederholte der Gouverneur der People’s Bank of China (PBoC), Zhou Xiaochuan, dass es keine Basis für eine dauerhafte Abwertung in China gebe und China die Währung nicht abwerten werde, um die Exporte anzukurbeln.

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    17:42 Uhr, 29.02.2016

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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