Fundamentale Nachricht
12:21 Uhr, 20.01.2016

FX-Mittagsbericht: Yen als „sicherer Hafen“ gefragt

Die gestiegene Risikoaversion an den weltweiten Finanzmärkten und der anhaltende Ölpreisverfall lässt den Yen als „sicherer Hafen“ gefragt sein, wobei USD/JPY mit zutiefst 115,94 jüngst den niedrigsten Stand seit Januar 2015 erreicht hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0915 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,4154 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt zur Wochenmitte gegenüber den anderen Hauptwährungen im Umfeld erneuter Verluste an den weltweiten Aktienmärkten, eines anhaltenden Ölpreisverfalls und einer gestiegenen Risikoaversion zurück. Rohstoffwährungen geraten angesichts der neuerlichen Ölpreisverluste weiter unter Druck.

EUR/USD notierte bislang bei 1,0976 im Hoch, während GBP/USD zunächst bei 1,4115 ein frisches Sechseinhalbjahrestief erreichte, bevor sich „Cable“ im weiteren Handelsverlauf wieder erholte und bislang zuhöchst bei 1,4190 gehandelt wurde. Die am Vormittag gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten sind gemischt ausgefallen. So sank die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im Dezember überraschend um 4.300. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 4.100 gerechnet, nach plus 3.900 im November. Die Arbeitslosenquote ging im November im Dreimonatsschnitt weiter auf 5,1 Prozent zurück und erreichte damit den geringsten Wert seit Januar 2006. Erwartet worden war im Konsens eine unveränderte Quote von 5,2 Prozent. Während dies eine erfreuliche Nachricht ist, signalisiert der Anstieg des Durchschnittsverdienst in den drei Monaten bis November um nur noch 2,0 Prozent (Konsens plus 2,1 Prozent, nach plus 2,4 Prozent), dass die Leitzinsen noch länger unverändert bleiben dürften.

USD/JPY erreichte bei 115,94 den niedrigsten Stand seit Januar 2015. Dabei profitiert der japanische Yen als „sicherer Hafen“ weiterhin von den Turbulenzen an den internationalen Märkten. Der von Reuters erhobene Tankan-Index ist im Januar von neun Punkten auf sechs Zähler gefallen. USD/CHF fällt trotz schwacher Daten aus der Schweiz ebenfalls zurück und notierte bislang bei 0,9987 im Tief. Der ZEW-CS-Indikator für die Schweiz ist im Januar 2016 um 19,6 Punkte gesunken und steht jetzt bei minus 3,0 Zählern – der niedrigste Stand seit Juli 2015. Bitte lesen Sie hierzu auch die aktuelle EUR/CHF-News.

AUD/USD konsolidiert weiterhin das am vergangenen Freitag bei 0,6825 erreichte Sechseinhalbjahrestief. Zur Wochenmitte ist die Tendenz negativ, nachdem über Nacht gemeldet worden ist, dass sich die Stimmung der australischen Verbraucher im Januar eingetrübt hat. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,6826. Das Westpac-Verbrauchervertrauen ist im Januar um 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen, nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im Dezember. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Der Wirtschaftsdatenkalender am Mittwochnachmittag ist gut bestückt. Highlight aus den USA sind die Verbraucherpreise um 14:30 Uhr MEZ. Erwartet wird im Konsens im Dezember ein unveränderter Wert wie zuletzt. In Kanada steht um 16:00 Uhr MEZ der Zinsentscheid der Bank of Canada an. Analysten rechnen im Schnitt mit einer Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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