FX-Mittagsbericht: USD/JPY auf Sechsjahreshoch
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Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Freitagvormittag die deutlichen Gewinne auf breiter Basis nach der überraschenden Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB hatte gestern unerwartet den Leitzins von 0,15 Prozent auf 0,05 Prozent und gleichzeitig ein Kaufprogramm für ABS und Covered Bonds angekündigt. Nachdem in puncto Leitzinssenkungen nun das Ende der Fahnenstange erreicht ist, zielen die Wertpapierkäufe darauf ab, die Bilanzen der Banken zu stärken und die Kreditversorgung in der Eurozone zu verbessern.
EUR/USD erholte sich vom gestrigen Kurssturz bis 1,2918 (ein knappes 14-Monatstief) bislang bis 1,2958 im Hoch. Unterstützung brachten auch zur Abwechslung mal wieder gute Daten aus der Eurozone. So ist die Produktion im verarbeitenden Gewerbe Deutschland im Juli überraschend deutlich um 1,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,4 Prozent im Juni.
USD/JPY fällt von seinem im asiatischen Handel erreichten knappen Sechsjahreshoch bei 105,71 zurück und notierte bislang bei 105,08 im Tief. Den Yen belastet wie den Euro nach wie vor die unterschiedliche Geldpolitik in Japan und den USA. Während in Japan und der Eurozone die Zeichen auf weitere geldpolitische Lockerungen stehen, läuft das Quantitative-Easing-Programm der Federal Reserve Bank (Fed) im Herbst aus und 2015 dürfte eine erste Zinsanhebung anstehen. Die japanischen Frühindikatoren sind im Juli mit einem Anstieg auf 106,5 Punkte nicht so stark gestiegen, wie im Konsens mit 107,2 Zählern erwartet (Vormonat 105,5 Punkte).
USD/CHF hat über Nacht ein Einjahreshoch bei 0,9335 erreicht, bevor das Währungspaar im weiteren Handelserlauf im Zuge der Konsolidierung der jüngsten Gewinne des US-Dollars auf breiterer Basis und starken Wirtschaftsdaten aus der Schweiz bis bislang 0,9298 im Tief zurückgefallen ist. Die schweizerische Industrieproduktion ist im zweiten Quartal überraschend deutlich um 3,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im Vorquartal.
GBP/USD hat zum Wochenschluss bei 1,6285 ein frisches Neunmonatstief erreicht. Die Inflationserwartungen der britischen Verbraucher sind laut einer vierteljährlichen Umfrage der Bank of England (BoE) im August auf 2,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach 2,6 Prozent im Mai. Zudem erwarten 49 Prozent der Briten auf Sicht der nächsten zwölf Monate eine Zinsanhebung – der höchste Wert seit Mai 2011. Im Mai hatten mit einer Zinsanhebung erst 42 Prozent der Befragten gerechnet.
USD/SEK setzt zum Wochenschluss seine Rally fort und hat bei 7,0844 ein frisches Zweijahreshoch erreicht. Unterstützung bekam das Währungspaar dabei zuletzt von einer schwächer als erwartet ausgefallenen schwedischen Industrieproduktion. Gestern hatte die schwedische Notenbank ihren Leitzins wie erwartet unverändert auf dem Rekordtief bei 0,25 Prozent belassen und angekündigt, bis Ende 2015 keine Änderung des Ausleihesatzes vornehmen zu wollen.
Neue Impulse könnte dem US-Dollar der um 14:30 Uhr MESZ zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht bringen. Analysten erwarten im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) im August auf 222.000 gestiegen ist, nach 209.000 im Juli. Bei der Arbeitslosenquote wird im Schnitt ein Rückgang von 6,2 Prozent auf 6,1 Prozent erwartet, während die durchschnittlichen Löhne um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sein sollen, nach einem unveränderten Wert im Juli.
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