Fundamentale Nachricht
11:58 Uhr, 02.09.2014

FX-Mittagsbericht: USD-Stärke setzt sich fort

Der US-Dollar wertet weiter auf. EUR/USD ist auf ein frisches Einjahrestief bei 1,3108 gefallen. GBP/USD hat bei 1,6514 ein Fünfmonatstief markiert und USD/JPY erreichte bei 104,97 den höchsten Stand seit dem 10. Januar 2014.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • USD/CHF
    ISIN: XC0009652816Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine Gewinne auf breiter Basis aus. Dabei profitiert der Greenback nach wie vor von der sich robust erholenden US-Konjunktur und der Aussicht auf steigende US-Zinsen, während in der Eurozone und Japan die Zeichen auf weitere geldpolitische Lockerungen stehen.

EUR/USD erreichte im Zuge dessen ein frisches Einjahrestief bei 1,3108 und handelt damit nicht mehr weit von der wichtigen Unterstützung am Tief vom 6. September 2013 bei 1,3102 entfernt. Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juli um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im Juni (revidiert von plus 0,1 Prozent).

GBP/USD gibt ebenfalls nach und hat bei 1,6514 ein frisches Fünfmonatstief erreicht. Starke Daten aus dem britischen Bausektor brachten dem Pfund keine Unterstützung. Der Einkaufsmanagerindex für den Bausektor ist im August überraschend auf 64,0 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 61,5 Zähler gerechnet, nach 62,4 Punkten im Juli.

USD/JPY erreichte bei 104,97 den höchsten Stand seit dem 10. Januar 2014. Die Geldbasis in Japan hat sich im August weiter ausgeweitet, allerdings nicht so stark wie erwartet. Im August wuchs die Geldbasis um 40,5 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 43,7 Prozent gerechnet, nach plus 42,7 Prozent im Juli. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen in Japan stiegen im Juli um 2,6 Prozent im Jahresvergleich und damit stärker als erwartet. Analysten hatten im Konsens hier mit einem Zuwachs um lediglich 0,9 Prozent gerechnet, nach plus 1,0 Prozent im Juni.

Medienberichten zufolge will der japanische Ministerpräsident Shinzu Abe seinen als reformfreudig geltenden Vertrauten Yasuhisa Shiozaki zum Minister für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt ernennen. Er wäre damit auch für den staatlichen Pensionsfonds GPIF zuständig. Der Fonds ist einer der weltweit größten institutionellen Investoren und war per Ende August rund 928 Milliarden Euro schwer. Der GPIF könnte dann künftig verstärkt in japanische Aktien investieren.

USD/CHF hat bei 0,9211 ein frisches Neunmonatshoch erreicht. Dabei profitiert das Währungspaar aktuell auch von der Veröffentlichung eines schwachen schweizerischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte, stagnierte die Wirtschaft in der Alpenrepublik im zweiten Quartal überraschend gegenüber dem Vorquartal. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent wie im ersten Quartal gerechnet. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 ergibt sich aktuell ein BIP-Wachstum von 0,6 Prozent.

Der Austral-Dollar gibt am Dienstag nach dem Zinsentscheid der australischen Notenbank auf breiter Basis nach. AUD/USD notierte bislang bei 0,9281 im Tief. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet zum 13. Mal in Folge unverändert bei 2,50 Prozent belassen und einen neutralen Zinsausblick gegeben. Es gebe bereits Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt, aber es werde noch einige Zeit dauern, bis die Arbeitslosigkeit nachhaltig zurückgehen werde, heißt es in dem Statement.

Aus den USA wird um 15:45 Uhr MESZ der von dem Datendienstleister Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg von 55,8 auf 58,0 Punkte. Um 16:00 Uhr MESZ folgt der mehr beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August (Konsens 57,0 Punkte, nach 57,1 Zählern im Juli). Um 16:00 Uhr MESZ werden die US-Bauausgaben im Juli gemeldet. Erwartet wird im Schnitt ein Zuwachs um 0,9 Prozent, nach minus 1,8 Prozent.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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