FX-Mittagsbericht: USD-Rally setzt sich fort
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Der US-Dollar hat nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten US-Notenbanktreffens auf breiter Basis weitere Gewinne verbucht. Das Protokoll hatte enthüllt, dass die US-Leitzinsen früher als erwartet angehoben werden könnten, wenn sich die Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt fortsetzt und die Inflationsrate steigt. EUR/USD fiel im Zuge dessen auf ein frisches Elfmonatstief bei 1,3241, erholt sich aber im europäischen Handel am Donnerstagvormittag bis bislang 1,3278. Aus Deutschland wurde ein weiterer Anstieg der Erwerbstätigenzahl und der Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor gemeldet, während die Einkaufsmanagerindizes für die gesamte Eurozone hingegen enttäuscht haben.
GBP/USD erreichte bei 1,6560 ein frisches Viereinhalbmonatstief und hat aufgrund enttäuschender britischer Einzelhandelsdaten den Sprung in die Gewinnzone auf Tagessicht noch nicht geschafft. So stiegen die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien im Juli im Monatsvergleich um lediglich 0,1 Prozent wie zuletzt. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,4 Prozent.
Gegenüber dem Yen hat der US-Dollar ebenfalls ein Viermonatshoch erreicht. In der Spitze notierte USD/JPY bei 103,96. Nicht profitieren konnte der Yen von einem starken japanischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August. Gemeldet wurde ein überraschend deutlicher Anstieg von 50,5 auf 52,4 Punkte (Konsens 51,7 Zähler).
USD/CHF fällt von seinem Siebenmonatshoch bei 0,9146 ein wenig bis bislang zutiefst 0,9115 zurück. Der schweizerische Außenhandel hat im Juli einen Rekordüberschuss von 3,98 Milliarden Franken erwirtschaftet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Handelsbilanzüberschuss von 1,91 Milliarden Franken gerechnet, nach einem Aktivsaldo von 1,41 Milliarden Franken im Juni.
Ein großer Gewinner ist im europäischen Handel am Donnerstagvormittag die Norwegerkrone. USD/NOK fiel bislang bis 6,1346 zurück, während EUR/NOK bis 8,1494 im Tief absackte – ein Zweimonatstief. Die norwegische Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend stark gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte in den drei Monaten bis Ende Juni um 0,9 Prozent im Quartalsvergleich zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im ersten Quartal.
Der US-Wirtschaftskalender am Nachmittag ist prall gefüllt. Den Auftakt machen um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 16. August (Konsens 299.000 nach 311.000). Um 15:45 Uhr MESZ kommt der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August (erwartet 55,7 nach 55,8 Punkten). Um 16:00 Uhr MESZ folgen der Philadelphia-Fed-Index im August (Konsens 20,3 nach 23,9 Punkten), die Frühindikatoren für Juli (Konsens plus 0,6 Prozent nach plus 0,3 Prozent im Monatsvergleich) und die annualisierten Bestandsimmobilienverkäufe im Juli (erwartet 5,01 nach 5,04 Millionen).
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