FX-Mittagsbericht: US-Dollar zum Wochenschluss gefragt
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) gefragt, bewegt sich aber weiterhin innerhalb der zu Wochenbeginn etablierten engen Handelsspanne oberhalb des am 6. Januar 2021 erreichten Zweieinhalbjahrestiefs.
Der zukünftige US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag ein neues und 1,9 Billionen US-Dollar schweres Corona-Hilfspaket vorgestellt. Die Maßnahmen beinhalten weitere direkte Zahlungen an Haushalte, eine Ausweitung der Leistungen bei Arbeitslosigkeit und eine Erweiterung der Impf- und Testprogramme.
Laut am Donnerstag veröffentlichter Daten ist die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend auf 965.000 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem leichten Rückgang auf 783.000 gerechnet, nach 784.000 in der Vorwoche. Die Zahlen verdeutlichen, dass sich die Bedingungen am US-Arbeitsmarkt in der Corona-Pandemie zuletzt weiter verschlechtert haben.
Der Gouverneur der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell stellte gestern eine weiterhin lockere und die Wirtschaft unterstützende Geldpolitik in Aussicht. Die Zinsen würden in naher Zukunft nicht angehoben werden, es sei denn, es gebe besorgniserregende Anzeichen für eine Inflation, sagte Powell bei einer Online-Veranstaltung. Zudem würde die Fed lange vor einer Reduzierung des Anleihenkaufprogramms die Finanzwelt von den Plänen in Kenntnis setzen, hieß es weiter.
Aufmerksamkeit gilt auch weiterhin dem zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, dem vorgeworfen wird, in der vergangenen Woche seine Anhänger zur Erstürmung des Kapitols angestachelt zu haben. Der US-Senat wird voraussichtlich in der kommenden darüber entscheiden, nachdem das Repräsentantenhaus bereits am Mittwoch für die Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahren gestimmt hat.
EUR/USD gibt nach, hat mit bislang 1,2117 im Tief sein am Donnerstag bei 1,2110 erreichtes knappes Zweiwochentief jedoch noch nicht unterschritten. Wie die Statistikbehörde Eurostat meldete, war der saisonbereinigte Überschuss in der Handelsbilanz der Euroländer im November mit 25,1 Milliarden Euro gegenüber dem Vormonat mit 25,2 Milliarden Euro kaum verändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 22,3 Milliarden Euro gerechnet. Sowohl die Im- als auch die Exporte legten mit plus 2,4 Prozent bzw. plus 2,0 Prozent im Berichtszeitraum weiter zu. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD notierte bislang bei 1,3637 im Tief, nachdem das Währungspaar am Donnerstag bei 1,3710 ein frisches Zweieinhalbjahreshoch erreicht hatte. Die am Freitagmorgen gemeldeten britischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Während das Bruttoinlandsprodukt im November mit einem Rückgang um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat nicht so stark geschrumpft ist wie von Analysten im Konsens mit minus 5,7 Prozent erwartet (nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Oktober) und auch der Dienstleistungsindex im selben Zeitraum mit einem Zuwachs um 3,7 Prozent positiv überraschte (Konsens plus 2,5 Prozent, nach plus 9,7 Prozent) positiv überraschte, enttäuschte die Industrieproduktion im November mit einem Rückgang um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,1 Prozent im Oktober. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe legte sequenziell um 0,7 Prozent zu. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 0,9 Prozent, nach zuvor plus 1,6 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY wurde bislang zutiefst bei 103,61 gehandelt. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im November um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent kalkuliert, nach einem Plus von 1,6 Prozent im Oktober.
Aus den USA stehen am Freitagnachmittag hochkarätige Daten an. Bekannt gegeben werden unter anderem die Erzeugerpreise, die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Dezember sowie das Konsumklima der Uni Michigan im Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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