Fundamentale Nachricht
13:18 Uhr, 29.01.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weitet Verluste aus

Den US-Dollar belasten am Dienstag weiterhin die eingetrübte US-Zinsperspektive und die sich verschlechternden Aussichten für die weltweite Konjunktur.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,14280 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31620 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter nach. Den US-Dollar belasten nach wie vor die eingetrübte US-Zinsperspektive und die sich verschlechternden Aussichten für die weltweite Konjunktur. Die US-Haushaltssperre wurde zwar jüngst aufgehoben – allerdings nur zeitlich befristet, während der weiterhin schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China die chinesische Wirtschaft belastet, was auch Auswirkungen auf die US-Konjunktur haben dürfte.

Viele Marktbeobachter rechnen angesichts dessen nicht mehr damit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Zinsen 2019 noch weiter anheben wird. Ein bisschen mehr Klarheit könnten in dieser Woche der US-Zinsentscheid am Mittwochabend und die anstehenden Handelsgespräche zwischen den USA und China bringen.

EUR/USD setzt seine Erholung von dem am 25. Januar 2019 bei 1,1288 erreichten Sechswochentief fort. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1450 gehandelt. EU-Wirtschaftsdaten standen am Dienstagvormittag lediglich aus der zweiten Reihe an. Gemeldet wurde, dass das französische Verbrauchervertrauen im Januar lediglich von 95 auf 91 Punkte gesunken ist (Konsens 88 Zähler), während die Arbeitslosenquote in Spanien im vierten Quartal von 14,55 Prozent auf 14,45 Prozent gesunken ist – der niedrigste Wert seit zehn Jahren. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD notiert nach anfänglichen weiteren Verlusten am Dienstagmittag auf Tagessicht im Plus (im Hoch bei 1,3177). Die britische Premierministerin Theresa May will ihrem ausgehandelten Brexit-Deal im Parlament heute eine zweite Chance geben. „Allerdings hat sich daran nichts Wesentliches verändert, so dass es höchstwahrscheinlich zu einer Ablehnung kommen wird. Als wahrscheinlicher gilt eine Verschiebungen des Austrittstermins. Eine Verschiebung würde aber der Sache nichts Neues hinzufügen und damit auch nicht als positiv betrachtet werden“, kommentieren die Analysten der National-Bank im heutigen „Devisenbericht“.

Die Verlustriege der vergangenen Handelstage bei USD/CHF hat am Montag an der 0,99er-Marke Halt gemacht und das Währungspaar erholt sich am Dienstag bis bislang 0,9928 im Hoch. Der Überschuss in der schweizerischen Handelsbilanz ist im Dezember von 4,74 Milliarden Franken auf 1,90 Milliarden Franken gesunken. Im Dezember wurden Waren im Wert von 18,6 Milliarden Franken ins Ausland exportiert. Im Gesamtjahr 2018 erreichten die Ausfuhren mit 233,1 Milliarden Franken einen neuen Rekordwert. Bitte beachten Sie auch die ausführliche USD/CHF-News.

Die Tendenz bei USD/JPY ist mit bislang 109,47 am Dienstag ebenfalls positiv. AUD/USD legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Umfeld von US-Dollar-Verlusten auf breiterer Basis zu und notierte bislang bei 0,7176 im Hoch. Der von der National Australia Bank (NAB) ermittelte australische Geschäftsklimaindex notierte im Dezember auf Monatssicht unverändert bei drei Punkten. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag ist das Verbrauchervertrauen des Conference Board. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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