Fundamentale Nachricht
12:11 Uhr, 03.04.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiterhin gefragt

Der US-Dollar profitiert im Umfeld sich zunehmend verdüsternder globaler Konjunkturaussichten nach wie vor von seiner Rolle als weltweit wichtigste Finanz- und Handelswährung – auch wenn die schlechten Wirtschaftsnachrichten aus den USA selbst kommen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08116 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23004 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) - Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Freitagvormittag seinen dieswöchigen Anstieg auf breiter Basis fort (gemessen am US-Dollar-Index). Obwohl die Corona-Krise die Märkte weiterhin im Griff hat und sich die globalen Konjunkturaussichten zunehmend verdüstern, profitiert der Greenback nach wie vor von seiner Rolle als weltweit wichtigste Finanz- und Handelswährung – auch wenn die schlechten Wirtschaftsnachrichten aus den USA selbst kommen.

Am Donnerstagnachmittag wurden erneut dramatische Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gemeldet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat sich von seinem Rekordhoch aus der Vorwoche in der Woche bis zum 28. März 2020 noch einmal auf 6,648 Millionen noch einmal mehr als verdoppelt. In der Vorwoche lag die Zahl bei 3,283 Millionen.

EUR/USD setzt seine Talfahrt bislang bis 1,0786 im Tief fort. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) ist im März laut Revision auf ein Allzeittief bei 29,7 Punkten eingebrochen. Zunächst war ein Rückgang auf 31,4 Zähler gemeldet worden, nach 51,6 Punkten im Februar. Der Dienstleistungssektorindex sank ebenfalls noch stärker als bereits gemeldet. Er stürzte angesichts der zahlreichen Geschäftsschließungen im Zuge der Bekämpfung der Corona-Pandemie von 52,6 Zählern auf ein Rekordtief von 26,4 Punkten (revidiert von 28,4 Zählern). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt ebenfalls zurück, bleibt aber weiterhin seiner zu Wochenbeginn etablierten groben Handelsspanne zwischen 1,2250 und 1,2500 treu. Im Tief wurde „Cable“ heute bislang bei 1,2261 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in Großbritannien im März ist von 35,7 auf 34,5 Punkte nach unten revidiert worden. Der Wert ist der niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1996. Im Februar hatte der Index noch oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern bei 35,7 Punkten notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY weitet seine gestrigen Gewinne bis bislang 108,51 im Hoch aus. Der Einkaufsmanagerindex für den japanischen Dienstleistungssektor (Jibun Bank) ist im März laut endgültiger Veröffentlichung auf 33,8 Punkte gesunken (revidiert von 32,7 Zählern), nach 46,8 Punkten im Februar. Der aktuelle Wert ist der niedrigste seit Februar 2009.

Aus den USA wird am Freitagnachmittag der US-Arbeitsmarktbericht für März gemeldet. Hinzu kommt der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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