Fundamentale Nachricht
11:09 Uhr, 31.08.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Zweijahrestief

Der US-Dollar steht am heutigen Monatsultimo kurz davor, den vierten Monat in Folge mit Verlusten abzuschließen – die längste Verlustserie seit dem Sommer 2017.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19089 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33125 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinen kräftigen freitäglichen Verlusten, bewegt sich aber immer noch in der Nähe seines am 18. August 2020 erreichten Zweijahrestiefs. Längerfristig betrachtet, steht der Greenback am heutigen Monatsultimo kurz davor, den vierten Monat in Folge mit Verlusten abzuschließen – die längste Verlustserie seit dem Sommer 2017. Zudem ist dies der schwächste August seit fünf Jahren.

Hintergrund für die jüngsten Verluste des US-Dollars ist der am vergangenen Donnerstag bekannt gegebene geldpolitische Strategiewechsel der Federal Reserve Bank (Fed) hin zu einem durchschnittlichen Inflationsziel von zwei Prozent und die damit verbundene Aussicht auf noch längere Zeit unverändert niedrige US-Leitzinsen.

Während die Zahl der an Covid-19-Erkrankten weiter ansteigt und laut Johns Hopkins Universität bislang weltweit 25,1 Millionen Erkrankte registriert wurden, senden die über Nacht aus China gemeldeten Daten gemischte Signale bezüglich der wirtschaftlichen Erholung nach dem coronabedingten Einbruch. So sank der chinesische CFLP-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im August wie von Analysten im Konsens erwartet leicht auf 51,0 Punkte, nach 51,1 Zählern im Juli. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor legte hingegen überraschend von 54,2 Punkten im Juli auf aktuell 55,2 Zähler zu und übertraf damit die Konsensschätzung von 54,0 Punkten.

EUR/USD legt leicht bis bislang 1,1930 im Hoch zu. Das am 18. August 2020 erreichte Zweijahreshoch liegt bei 1,1966. GBP/USD hat bei 1,3369 ein frisches Achtmonatshoch erreicht, konnte dies aber nicht halten und fällt bislang bis 1,3300 zurück.

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USD/JPY erholt sich zu Wochenbeginn von seinem Kursabsturz vom Freitag auf ein Wochentief bei 105,17. Im Hoch erreichte das Währungspaar am Montagvormittag bislang 105,81. Die japanische Industrieproduktion überraschte im Juli mit einem Anstieg um 8,0 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war ein Zuwachs um 5,0 Prozent, nach zuvor plus 1,9 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze sanken im Juli hingegen um 2,8 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 1,7 Prozent, nach zuvor minus 1,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

USD/CHF bewegt sich mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am 18. August 2020 bei 0,9007 erreichten Fünfeinhalbjahrestiefs. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 0,9049. Die Einzelhandelsumsätze in der Schweiz sind im Juni überraschend deutlich gestiegen. Wie das schweizerische Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte, lag der Zuwachs bei 4,1 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gerechnet, nach einem aufwärts revidierten Zuwachs um 3,3 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

US-Wirtschaftsdaten werden am Montagnachmittag nicht veröffentlicht, dafür steht eine Rede des Fed-Gouverneurs Richard Clarida an. Die Details sowie andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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