Fundamentale Nachricht
11:53 Uhr, 08.12.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Zweieinhalbjahrestief

Nach wie vor wägt der Markt steigende Covid-19-Fallzahlen und neue coronabedingte Lockdowns gegen ein neues US-Konjunkturpaket und die Aussicht auf bald zur Verfügung stehende Impfungen gegen Covid-19 ab.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,21201 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33510 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag mit negativer Tendenz weiterhin in der Nähe seines am 4. Dezember 2020 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Zweieinhalbjahrestiefs. Nach wie vor wägt der Markt steigende Covid-19-Fallzahlen und neue coronabedingte Lockdowns gegen ein neues US-Konjunkturpaket und die Aussicht auf bald zur Verfügung stehende Impfungen gegen Covid-19 ab.

In den USA haben sich Demokraten und Republikaner auf eine einwöchige Übergangsregelung geeinigt, um einen sogenannten Shutdown, die Schließung von Behörden, abzuwenden. Nunmehr ist noch bis zum 18. Dezember Zeit, einen neuen Haushalt zu beschließen und auch um über neue Corona-Hilfsmaßnahmen für die angeschlagene US-Wirtschaft zu verhandeln.

EUR/USD konsolidiert weiterhin sein am 4. Dezember 2020 bei 1,2177 erreichtes Zweieinhalbjahreshoch. Die Tendenz ist aktuell positiv und das Währungspaar notierte bislang bei 1,2134 im Hoch.Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Dezember überraschend deutlich auf 55,0 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 45,5 Zähler gerechnet, nach 39,0 Punkten im November. „Die Ankündigung baldiger Impfstoffzulassungen lässt die Finanzmarktexpertinnen und -experten zuversichtlicher in die Zukunft blicken", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Die Wirtschaft in der Eurozone ist im dritten Quartal infolge der Lockerung von Corona-Beschränkungsmaßnahmen um 12,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen – der stärkste Anstieg des Bruttoinlandsprodukts seit 1995. Damit hat sich die Wirtschaft von dem historischen Einbruch im zweiten Quartal um 11,7 Prozent wieder erholt. Auf Jahressicht ergibt sich mit minus 4,3 Prozent jedoch nach wie vor ein Rückgang, nach minus 14,7 Prozent im Vorquartal. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Das britische Pfund ist weiterhin unter Druck und GBP/USD notierte heute bislang bei 1,3321 im Tief. Nachdem in der vergangenen Woche noch die Impfstoffzulassung in Großbritannien sowie die Möglichkeit einer Einigung bei den Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU das Pfund beflügelt hatten, zerplatzte letztere Hoffnung zuletzt wieder. Die britischen BRC-Einzelhandelsumsätze sind im November um 7,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 5,2 Prozent im Oktober.

USD/JPY gibt nach und erreichte bislang 103,92 im Tief. Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung mit einem Wachstum um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal aus der Rezession herausgekommen – das erste Wachstum seit dem dritten Quartal 2019. Das Bruttoinlandsprodukt stieg damit noch etwas stärker, als zunächst mit plus 5,0 Prozent gemeldet. Im zweiten Quartal war die japanische Wirtschaft im Zuge der Corona-Krise um 8,3 Prozent geschrumpft.

Das japanische Economy Watchers Sentiment hat sich im November infolge der neuerlichen Corona-Beschränkungen überraschend deutlich auf 45,6 Punkte eingetrübt. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 52,6 Zähler gerechnet, nach 54,5 Punkten im Oktober. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/CHF notiert mit bislang 0,8885 weiterhin nahe seines zu Wochenbeginn bei 0,8872 erreichten Fünfeinhalbjahrestiefs. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im November saisonbereinigt wie erwartet von 3,3 Prozent auf 3,4 Prozent gestiegen.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Produktivität und die Lohnstückkosten im dritten Quartal gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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