FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Zweieinhalbjahrestief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist im europäischen Handel am Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter unter Druck, hat sein gestern erreichtes Zweieinhalbjahrestief jedoch noch nicht ausgeweitet. Der Greenback ist infolge der Hoffnung auf bald zur Verfügung stehende Impfungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie und verbesserten Aussichten auf ein neues US-Konjunkturpaket bereits seit geraumer Zeit unter Druck.
Ein in der US-Politik diskutiertes überparteiliches Konjunkturpaket im Volumen von 908 Milliarden US-Dollar nimmt langsam Konturen an. Demokraten und Republikaner haben bis zum 11. Dezember Zeit, einen Konsens zu erzielen und eine Schließung der Behörden zu verhindern.
Die Hoffnung auf bald zur Verfügung stehende Impfstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat am Donnerstag einen Dämpfer bekommen, nachdem der US-Pharmakonzern Pfizer gemeldet hatte, dass man in diesem Jahr nur 50 Millionen Dosen seines gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelten Impfstoffes ausliefern könne. Später stellte sich jedoch heraus, dass die Probleme in der Lieferkette bereit bekannt waren.
Die am Donnerstag gemeldeten US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche zwar auf 712.000 gesunken, verdeutlichen mit diesem weiterhin hohen Wert jedoch nach wie vor die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Analysten hatten im Konsens mit 775.000 Erstanträgen gerechnet, nach 787.000 in der Vorwoche.
Im Fokus liegt nun der um 14:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für November. Erwartet werden im Konsens 500.000 neugeschaffene Stellen (ex Agrar), nach 638.000 im Oktober. In der kommenden Woche wird sich die Aufmerksamkeit auf die Notenbanksitzungen der Federal Reserve Bank (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) richten.
EUR/USD setzt seinen dieswöchigen Anstieg weiter fort und hat bei 1,2177 ein frisches Zweieinhalbjahreshoch erreicht. Unterstützung bekommt der Euro dabei auch von der fortschreitenden Erholung der deutschen Industrie nach dem coronabedingten Einbruch in diesem Jahr.
Die Auftragseingänge sind im Oktober überraschend deutlich um 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im September. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat legten die Aufträge in der deutschen Industrie im Oktober um 1,8 Prozent zu und auch das Niveau vor der Corona-Krise im Februar wurde um 0,8 Prozent übertroffen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD notiert mit bislang 1,3494 im Hoch weiterhin nahe seines am Donnerstag bei 1,3500 erreichten frischen 2020er-Hochs. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im November überraschend auf 54,7 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 52,3 Zähler gerechnet, nach 53,1 Punkten im Oktober.
Während USD/JPY bislang bei 104,08 im Hoch gehandelt wurde, fällt AUD/USD von seinem gestern bei 0,7450 erreichten frischen Zweijahreshoch bislang bis 0,7411 im Tief zurück. Die Einzelhandelsumsätze in Australien sind im Oktober überraschend deutlich um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,6 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für November. Zudem steht eine Rede der Fed-Gouverneurin Michelle Bowman an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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