FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe 20-Jahreshoch
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Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) fester in die neue Handelswoche gestartet, hat aber sein am vergangenen Freitag markiertes, frisches 20-Jahreshoch noch nicht wieder erreicht.
Die am letzten Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für Juni sind robust ausgefallen. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen fiel im Juni mit 372.000 höher als im Konsens mit 268.000 erwartet aus (Mai: 384.000), während die Arbeitslosenquote wie erwartet unverändert bei 3,6 Prozent lag. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich wie erwartet um 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach zuvor plus 0,4 Prozent.
Die Daten stützen die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins weiter erhöhen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 27. Juli 2022 auf dann 2,25 bis 2,50 Prozent aktuell bei 93,0 Prozent.
Bei EUR/USD geht es zu Beginn der neuen Woche nach einer zwischenzeitlichen Erholung wieder abwärts. Mit bislang 1,0105 im Tief hat das Währungspaar sein am vergangenen Freitag bei 1,0072 markiertes, knappes 20-Jahrestief jedoch noch nicht wieder erreicht.
Dabei belastet den Euro auch, dass Russland wegen alljährlicher Wartungsarbeiten heute die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Nordstream-1-Pipeline gestoppt hat. Am Markt ist man besorgt, dass die Gaslieferungen nach der zehntägigen Wartungspause nicht wieder aufgenommen werden könnten. Dies würde Gas in Europa weiter verknappen und könnte die Wirtschaft in Deutschland und der Eurozone in eine Rezession stürzen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang zutiefst bei 1,1953 gehandelt wurde, legt USD/JPY weiter zu und hat mit bislang zuhöchst 137,28 ein frisches 24-Jahreshoch erreicht. Die über Nacht gemeldeten japanischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen.
Die Maschinenaufträge sind im Mai in der Kernrate um 5,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 5,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 10,8 Prozent im April. Die Werkzeugmaschinenaufträge kletterten vorläufigen Daten zufolge um 17,1 Prozent im Jahresvergleich, nach zuvor plus 23,7 Prozent. Die Geldmenge M2 wuchs im Juni auf Jahressicht um 3,3 Prozent (Konsens plus 3,1 Prozent wie zuletzt). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aufmerksamkeit gilt in dieser Woche den US-Verbraucherpreisen im Juni, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Analysten kalkulieren im Konsens damit, dass die Inflationsrate weiter von zuletzt 8,6 Prozent auf ein neues 40-Jahreshoch dann 8,8 Prozent im Jahresvergleich steigt. Am Montagnachmittag werden aus den USA keine Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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