Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 10.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe 13-Monatshoch

Die Diskussion unter den Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) über das Thema Inflation und Zinsanhebungen hat sich auch am Dienstag fortgesetzt. Der Präsident der Fed in St. Louis James Bullard geht davon aus, dass die Fed die Zinsen bereits 2022 zwei Mal anheben wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15766 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,35385 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem Kursrücksetzer der vergangenen Handelstage. Zuvor hatte der Greenback am vergangenen Freitag ein 13-Monatshoch erreicht.

Die Diskussion unter den Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) über das Thema Inflation und Zinsanhebungen hat sich auch am Dienstag fortgesetzt. Der Präsident der Fed in St. Louis James Bullard sagte, die Fed könne die monatlichen Wertpapierkäufe auch schon vor Juni 2022 einstellen, wenn dies erforderlich sei. Er geht davon aus, dass die Fed die Zinsen bereits 2022 zwei Mal anheben wird. Die Präsidentin der Fed in San Francisco Mary Daly erwartet, dass die Engpässe in den Lieferkette 2022 auflösen werden und dann auch die derzeit hohen Inflationsraten wieder sinken werden.

Am Dienstag war gemeldet worden, dass die US-Erzeugerpreise im Oktober um 0,6 Prozent im Monats- und 8,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. In der Kernrate ergeben sich Teuerungsraten von 0,4 Prozent im Monats- und 6,8 Prozent im Jahresvergleich. Im Fokus liegen nun die heute anstehenden US-Verbraucherpreise im Oktober.

Auch innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Umgang mit den hohen Inflationsraten ein Thema. EZB-Ratsmitglied Klaas Knot rechnet für Ende nächsten Jahres damit, dass die Teuerungsrate unter die Zwei-Prozent-Zielmarke fällt, sieht diesbezüglich allerdings auch Risiken. „Wir müssen uns auch auf Aufwärts-Szenarien vorbereiten", so Knot. Er hält es jedoch für sehr unwahrscheinlich, dass bereits nächstes Jahr die Bedingungen für eine Zinserhöhung erfüllt seien, und äußerte sich damit ähnlich wie bereits EZB-Chefin Christine Lagarde.

EUR/USD gibt zur Wochenmitte einen Teil seiner Gewinne der vergangenen Handelstage wieder ab und fällt wieder in Richtung seines am vergangenen Freitag bei 1,1512 erreichten 15-Monatstiefs zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,1556. Die deutschen Verbraucherpreise sind im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 4,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – die höchste Teuerungsrate seit August 1993. Im September hatte die Inflationsrate bei 4,1 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während GBP/USD bislang bis 1,3516 im Tief nachgibt, erholt sich USD/JPY am Mittwochvormittag von seinem gestern bei 112,71 markierten Vierwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 113,24. Die japanische Geldmenge M2 hat sich im Oktober auf Jahressicht um 4,2 Prozent erhöht. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 4,0 Prozent gerechnet, nach 4,2 Prozent im September. Die Werkzeugmaschinenaufträge sind im Oktober vorläufigen Daten zufolge um 81,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 71,9 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im Oktober. Zudem stehen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten