FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter im Rückschritt
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Mittwochvormittag weiter von seinem am 20. März 2020 auf breiter Basis erreichten Dreijahreshoch zurück (gemessen am US-Dollar-Index).
In den USA sind sich Demokraten und Republikaner am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) über das zwei Billionen US-Dollar schwere Konjunkturpaket zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie einig geworden. Das Maßnahmenpaket umfasst unter anderem Hilfszahlungen an US-Steuerzahler, eine Verbesserung der Arbeitslosenversicherung, mehr Geld für Krankenhäuser und ein Kreditprogramm für Unternehmen. Nach dem Senat muss noch das Repräsentantenhaus dem Gesetzespaket zustimmen. Die Abstimmung ist noch für heute geplant.
Auch der deutsche Bundestag entscheidet heute über ein milliardenschweres Corona-Konjunkturpaket, derweil die Eurogruppe über neue Kreditlinien des Eurorettungsschirms ESM debattiert hat. Eine Entscheidung wird am Donnerstag erwartet. Ebenfalls diskutierte gemeinsam begebene Anleihen der Euroländer (sog. „Corona-Bonds“) scheinen zumindest vorerst keine Chance zu haben. Deutschland und andere Länder lehnen die gemeinsame Finanzierung der Staatsschulden ab.
EUR/USD knüpft zur Wochenmitte an die positive Tendenz der vergangenen beiden Handelstage an und notierte am Mittwochvormittag bislang bei 1,0849 im Hoch. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Zuge der Corona-Krise massiv verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex brach laut endgültiger Veröffentlichung von 96,0 Punkten im Februar auf 86,1 Zähler im März ein – der stärkste Rückgang seit der deutschen Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Juli 2009. „Die deutsche Wirtschaft steht unter Schock", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich im europäischen Handel am Mittwochvormittag Im Umfeld der US-Dollar-Verluste auf breiter Basis weiter von seinem am 19. März 2020 bei 1,1410 erreichten 35-Jahrestief. Im Hoch notierte „Cable“ bislang bei 1,1975. Die britischen Verbraucherpreise sind im Februar um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet eine Inflationsrate von 1,7 Prozent, nach zuvor plus 1,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die umfassendere GBP/USD-News.
USD/JPY notiert mit bislang 111,57 im Hoch weiterhin in der Nähe seines am 20. Februar 2020 bei 112,23 erreichten Zehnmonatshochs, während USD/CHF bislang zuhöchst bei 0,9834 gehandelt.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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