Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 27.08.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Powell-Rede gefragt

Während die sich zunehmend verschlechternde Sicherheitslage in Afghanistan die Nachfrage nach sicheren Häfen steigen lässt, erwarten die Investoren mit Spannung die am Freitagnachmittag anstehende Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17509 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,37016 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem Kursrücksetzer nach Erreichen eines Neuneinhalbmonatshoch am vergangenen Freitag.

Während die sich zunehmend verschlechternde Sicherheitslage in Afghanistan die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ steigen lässt, erwarten die Investoren mit Spannung die am Freitagnachmittag anstehende Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole. Erhofft werden sich neue Hinweise auf die geldpolitischen Pläne der Federal Reserve Bank (Fed), insbesondere auf einen Zeitplan zur Reduzierung der monatlichen Anleihenkäufe und eine erste Zinsanhebung.

Der Islamische Staat (IS) hat am Donnerstag inmitten des Evakuierungseinsatzes zwei Selbstmordanschläge vor den Toren des Flughafens in Kabul verübt, bei dem mindestens 60 afghanische Zivilisten und 13 US-Soldaten getötet wurden.

Derweil haben sich mehrere dem Lager der Falken zuzuordnende Fed-Vertreter am Donnerstag für einen baldiges Ende der ultralockeren US-Geldpolitik ausgesprochen. Der Präsident der Fed in Dallas Robert Kaplan sagte, er rechne 2022 mit einer ersten Zinserhöhung. Der Präsident der Fed in in St. Louis James Bullard wiederholte seine Meinung, dass die Fed bald mit der Reduzierung ihrer Anleihenkäufe beginnen sollte. Sowohl Bullard als auch die Präsidentin der Fed in Kansas City Esther George spielten zudem die Auswirkungen der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus herunter.

EUR/USD gibt von seinem gestrigen Wochenhoch bei 1,1780 bislang bis 1,1741 im Tief nach. Die deutschen Importpreise sind im Juli um 2,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,2 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 1,6 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich ein Anstieg um 15,0 Prozent – die höchste Teuerungsrate seit September 1981.

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Während GBP/USD auf Tagessicht unverändert bei 1,3700 notiert, ist USD/JPY von seinem am Donnerstag bei 110,23 erreichten knappen Zweiwochenhoch bis 109,88 im Tief zurückgefallen. Im weiteren Handelsverlauf erholen sich die Notierungen jedoch bereits wieder bis bislang 110,16 im Hoch. Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im August wie schon im Vormonat um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken. In der Kernrate waren die Preise auf Jahressicht überraschend unverändert. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,1 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD erholt sich am Freitagvormittag von seinem Kursrücksetzer nach Erreichen eines Wochenhochs am 25. August 2021 bei 0,7282. Vom Tief bei 0,7220 legte das Währungspaar bislang bis 0,7257 im Hoch zu. Die australischen Einzelhandelsumsätze sind im Juli um 2,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 2,3 Prozent gerechnet, nach minus 1,8 Prozent im Juni. Der aktuelle Rückgang ist angesichts des Corona-Lockdowns der bislang stärkste in diesem Jahr. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Bevor um 16:00 Uhr MESZ die Rede von Fed-Chef Jerome Powell ansteht, werden aus den USA noch wichtige Wirtschaftsdaten gemeldet, darunter die persönlichen Ausgaben im Juli mit dem dazugehörigen Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, und das Konsumklima der Uni Michigan im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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