FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor größtem Wochenverlust seit drei Monaten
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Talfahrt auf ein frisches Sechswochentief fort. Der Greenback befindet sich infolge der Aussicht auf in diesem Jahr noch sinkende US-Leitzinsen aktuell auf dem besten Wege, mit einem Minus von rund einem Prozent den größten Wochenverlust seit fast drei Monaten aufzuweisen.
Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im weiteren Jahresverlauf beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, ist in dieser Woche von Fed-Chef Jerome Powell bestätigt worden. Dieser sagte, dass die Fed „nicht weit" davon entfernt sei, das nötige Vertrauen in eine weiterhin sinkende Inflation zu gewinnen, sodass in den kommenden Monaten mit Zinssenkungen begonnen werden kann.
Laut FedWatch Tool der CME ist der wahrscheinlichste Starttermin für eine erste Zinssenkung der Fed im Juni. Die Wahrscheinlichkeit unveränderter Leitzinsen beträgt dann nur noch 25,6 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent bei dem Juni-Treffen der Fed aktuell bei 56,7 Prozent liegt.
Im Fokus liegt zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für Februar. Ein sich abschwächender Arbeitsmarkt gilt neben einer nachhaltig in Richtung des Inflationsziels der Fed sinkenden Teuerungsrate von zwei Prozent als zweitwichtigstes Kriterium der Fed für Zinssenkungen. Dahinter steht die Sorge, dass ein starker Arbeitsmarkt die Inflation wieder anheizen könnte.
Ökonomen erwarten im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA (ex Agrar) im Februar auf 200.000 gesunken ist, nach 353.000 im Januar. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 3,7 Prozent erwartet. Beim Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne wird mit einem Rückgang von 4,5 Prozent auf 4,4 Prozent im Jahresvergleich gerechnet. Die US-Arbeitsmarktdaten stehen um 14:30 Uhr MEZ an.
EUR/USD fällt im weiteren Handelsverlauf am Freitagvormittag von seinem frischen Siebenwochenhoch bei 1,0956 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0926. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone war im vierten Quartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet gegenüber dem Vorquartal unverändert, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im dritten Quartal 2023. Auf Jahressicht ergibt sich – ebenfalls wie bereits gemeldet – ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent, nach einem unveränderten Wert im dritten Quartal 2023.
Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum stieg im Schlussquartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung sequenziell – wie bereits gemeldet – um 0,3 Prozent, nach plus 0,2 Prozent im dritten Quartal. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Zuwachs um 1,2 Prozent (zuvor gemeldet plus 1,3 Prozent, nach plus 1,3 Prozent im Vorquartal). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2829 in der Spitze ein Siebenmonatshoch erreicht hat, setzt USD/JPY zum Wochenschluss seine dieswöchige Talfahrt im Umfeld sinkender US-Staatsanleihenrenditen bislang auf ein Fünfwochentief bei 146,87 fort.
Die am Freitag aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Während der Index der Frühindikatoren im Januar auf 109,9 Punkte gefallen ist, nach 110,5 Punkten im Dezember, legte das Economy Watchers Sentiment im Februar überraschend deutlich auf 51,3 Zähler zu (erwartet 50,6 Punkte, nach 50,2 Zählern im Januar).
Die Ausgaben privater Haushalte sanken im Februar um 6,3 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 4,3 Prozent gerechnet, nach minus 2,5 Prozent im Januar. Die weiteren über Nacht aus Japan gemeldeten Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Februar. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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