FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor größtem Wochengewinn seit Juni
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen Anstieg der vergangenen Handelstage auf ein frisches 15-Monatshoch fort.
Auf Wochensicht befindet sich der Greenback damit auf dem besten Wege, den größten Gewinn seit Juni einzufahren, nachdem aus den USA in den vergangenen Tagen erneut hohe Inflationszahlen gemeldet worden sind. So hat sich die Teuerung der US-Verbraucherpreise im Oktober auf 6,2 Prozent im Jahresvergleich beschleunigt – die höchste Inflationsrate seit November 1990. In der Kernrate ergibt sich mit einer Inflation von 4,6 Prozent der stärkste Zuwachs seit August 1991. Die US-Erzeugerpreise sind im Oktober um 8,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. In der Kernrate ergibt sich eine Teuerungsrate von 6,8 Prozent im Jahresvergleich – der höchste Wert seit mindestens November 2010.
Die Daten suggerieren, dass die Inflationsraten im Umfeld von Materialknappheit und Lieferengpässen auch 2022 noch hoch sein werden und stellen die Einschätzung der US-Notenbank in Frage, dass der Inflationsdruck nur vorübergehend sei. Am Markt wird daher verstärkt darauf spekuliert, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins früher als bislang erwartet anheben wird – und zwar bereits Mitte 2022.
EUR/USD setzt seine Talfahrt der vergangenen Handelstage zum Wochenschluss fort. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,1434 – ein frisches 15-Monatstief. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im September um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken, ist aber damit nicht so stark gefallen, wie von Analysten erwartet. Diese hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 1,7 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 5,2 Prozent (Konsens plus 4,1 Prozent, nach plus 4,9 Prozent im August). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während sich GBP/USD von seinem frischen 2021er-Tief bei 1,3155 bislang bis 1,3412 im Hoch erholt, legt USD/JPY mit bislang 114,30 im Hoch weiter in Richtung seines am 20. Oktober 2021 bei 114,70 erreichten Vierjahreshochs zu.
USD/CHF weitet seine Gewinne der vergangenen Handelstage bis bislang 0,9235 in der Spitze aus – ein Dreiwochenhoch. Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise sind im Oktober weiter gestiegen. Der Index legte um 0,6 Prozent im Monatsvergleich zu. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 0,2 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich im Berichtszeitraum mit einem Anstieg um 5,1 Prozent die höchste Teuerung seit rund 30 Jahren, nach plus 4,5 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag das Konsumklima der Uni Michigan im November und die JOLTS-Daten (offene Stellen) im September gemeldet. Zudem steht eine Rede des Fed-Präsidenten in New York John Williams an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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