Fundamentale Nachricht
12:19 Uhr, 15.06.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Fed-Entscheid uneinheitlich

Im Fokus steht weiterhin das heute beginnende zweitägige US-Notenbanktreffen. Vor dem morgigen Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) stehen am Dienstagnachmittag noch wichtige US-Wirtschaftsdaten an, darunter die Erzeugerpreise und die Einzelhandelsumsätze im Mai.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,21264 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,40838 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag von seinem anfänglichen Kursrücksetzer und notiert auf Tagessicht mittlerweile im Plus. Im Fokus steht weiterhin das heute beginnende zweitägige US-Notenbanktreffen. Der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) steht am Mittwochabend an.

Erwartet wird, dass auch die Fed trotz der zuletzt deutlich gestiegenen Inflation noch keine Signale für eine Straffung der Geldpolitik geben wird. Während eine erste Zinsanhebung ohnehin noch in weiter Ferne liegt, dürfte Marktbeobachtern zufolge zunächst eine Verringerung der Anleihenkäufe erfolgen, die zur Stützung der US-Konjunktur in der Corona-Krise erfolgt sind. Aufmerksamkeit gilt daher am Markt der Frage, ob darüber bereits im geldpolitischen Ausschuss diskutiert wird und wann mit dem Beginn des sog. „Tapering“ gerechnet werden kann. Zudem werden die neuen Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote veröffentlicht.

In der letzten Woche hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten. Neben dem Fed-Entscheid stehen in dieser Woche weitere Zinsentscheide großer Notenbanken an. Am Donnerstag werden die Schweizerische Nationalbank und die Norges Bank ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben. Die Entscheidung der Bank of Japan folgt am Freitag.

EUR/USD erholt sich weiter von seinem am 11. Juni 2021 bei 1,2091 erreichten Vierwochentief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,2147 gehandelt. Die deutschen Verbraucherpreise sind im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 2,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der höchste Wert seit September 2008. Im April hatte die Inflation auf dieser Basis bei 2,0 Prozent gelegen. Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist von 18,3 Milliarden Euro im März auf 9,4 Milliarden Euro im April gesunken. Während die Ausfuhren gegenüber März um 2,3 Prozent zurückgingen, erhöhten sich die Importe um 2,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt hingegen bislang bis 1,4070 im Tief nach. Der britische Arbeitsmarktbericht ist besser ausgefallen als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ging im Mai überraschend um 92.600 zurück. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Zuwachs um 25.000 gerechnet, nach minus 15.100 im April. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien sank im April (Dreimonatsschnitt) wie erwartet von 4,8 Prozent auf 4,7 Prozent. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis April stärker als erwartet um 5,6 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einer Steigerung um 4,9 Prozent kalkuliert worden, nach plus 4,0 Prozent zuvor. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt von seinem Tageshoch bei 110,17 wieder zurück. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im April um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,1 Prozent im März.

USD/CHF notierte bislang bei 0,8963 im Tief. Die Ökonomen der Credit Suisse erwarten für das laufende Jahr 2021 unverändert ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent. Somit dürfte der Einbruch von 2020 um 2,6 Prozent mehr als kompensiert werden.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Erzeugerpreise, die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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