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13:23 Uhr, 06.07.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Arbeitsmarktbericht schwächer

Das Protokoll des letzten US-Notenbanktreffens signalisiert, dass die Währungshüter die Zinsen weiter anheben wollen. Gleichzeitig warnten sie jedoch vor den Auswirkungen eines Handelskriegs.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17150 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32380 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Freitag vor Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Juni auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) schwächer. Zum Wochenschluss sind US-Strafzölle für chinesische Importware im Umfang von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten. Sie betreffen 818 Produkte, darunter Autos, Flugzeugteile und Festplatten. Weitere US-Zölle im Warenwert von 16 Milliarden US-Dollar sollen in zwei Wochen folgen. China kündigte heute umgehend Vergeltungsmaßnahmen in gleichem Umfang an. Diese sollen insbesondere auf US-Agrarprodukte abzielen.

Sorge bereitet den Marktteilnehmern, dass sich der „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Handelsstreit am Ende zu einem ausgewachsenen Handelskrieg entwickelt, der letztlich allen beteiligten Ländern wirtschaftlich schadet. Für den nun eingetretenen Fall einer chinesischen Gegenreaktion hatte Trump bereits weitere Zölle im Umfang von 200 Milliarden US-Dollar angekündigt. Danach sei man auf weitere 300 Milliarden US-Dollar eingestellt, hieß es.

Das am Donnerstagabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens signalisiert, dass die Währungshüter bereit sind, die Zinsen angesichts der weiterhin als stark beschriebenen US-Wirtschaft weiter anzuheben. 2019 könne der Leitzins dabei ein Niveau erreichen, dass nicht mehr als die Wirtschaft ankurbelnd beschrieben werden könne, hieß es. Die Zeit der lockeren Geldpolitik nach der Finanzkrise wäre damit endgültig vorbei. Gleichzeitig warnten die Notenbanker jedoch auch davor, dass die Handelspolitik von Präsident Donald Trump Investitionen verhindern und das Wirtschaftswachstum schwächen könnte.

EUR/USD notierte bislang bei 1,1727 im Hoch – ein Dreiwochenhoch. Wie die deutsche Statistikbehörde Destatis am Freitagmorgen meldete, ist die Erzeugung im produzierenden Gewerbe Deutschlands im Mai überraschend deutlich um 2,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,0 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD wurde bislang bei 1,3253 im Hoch gehandelt. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im Juni wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,3 Prozent im Monats- und 1,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.

USD/JPY bewegt sich im europäischen Handel am Freitag in einer engen Handelsspanne zwischen 110,50 und 110,79. Während die Ausgaben privater Haushalte in Japan enttäuschten, überraschten die durchschnittlichen Nettoeinkommen und die japanischen Frühindikatoren im Mai positiv. Bitte beachten Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der um 14:30 Uhr MESZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Analysten kalkulieren im Konsens mit 200.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) sowie einer unveränderten Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent. Die weiteren Details sowie die anderen Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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