Fundamentale Nachricht
13:57 Uhr, 09.03.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Arbeitsmarktbericht gefragt

Marktbeobachter erhoffen sich von dem US-Jobreport neue Hinweise auf die Verfassung des Arbeitsmarkts, nachdem die gestern gemeldeten US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der letzten Woche stärker gestiegen sind als erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,22930 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,38300 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitag seine gestrigen Gewinne auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) aus. Marktbeobachter erwarten mit Spannung den um 14:30 Uhr MEZ zur Veröffentlichung kommenden US-Arbeitsmarktbericht. Erhofft werden sich neue Hinweise auf die Verfassung des Arbeitsmarkts, nachdem die gestern veröffentlichten US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen sind.

Die Stimmung an den Finanzmärkten habe sich verbessert, da die Gefahr eines weltweiten Handelskriegs als geringer eingeschätzt werde, nachdem US-Präsident Trump seine Importzollpläne etwas abgemildert habe, berichtet das Finanzportal „Investing.com“. Trump hat gestern Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte in Höhe von zehn bzw. 25 Prozent verhängt. Die Regelung tritt in 15 Tagen in Kraft. Ausgenommen sind vorerst Kanada und Mexiko. Allerdings hat sich Trump aber auch einige Hintertürchen offen gelassen, um zum Beispiel bilaterale Abkommen auszuhandeln.

Hinzu kommt die gesunkene geopolitische Unsicherheit, nachdem es im Konflikt zwischen den USA und Nordkorea zu einer überraschenden Entwicklung gekommen ist. So ist Trump zu einem Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bereit. Das Weiße Haus bestätigte am Donnerstagabend die Angaben Südkoreas, das als Vermittler auftrat. Das Treffen soll bis Mai stattfinden. Offenbar hat Nordkorea Interesse an einer Denuklearisierung.

EUR/USD notierte bislang bei 1,2289 im Tief. Aus Deutschland wurde am Freitagmorgen gemeldet, dass die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im Januar überraschend um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nacheinem Rückgang um 0,6 Prozent im Dezember. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD kann zum Wochenschluss trotz schwächer ausgefallener Daten aus Großbritannien ein wenig Boden gutmachen. Im Hoch notierte „Cable“ bislang bei 1,3831. Die britische Industrieproduktion ist im Januar mit einem Anstieg um 1,3 Prozent im Monatsvergleich nicht so stark gestiegen wie von Analysten im Konsens mit plus 1,6 Prozent erwartet und auch die Bauproduktion fiel im Januar überraschend deutlich um 3,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.

Der Yen ist angesichts der gesunkenen Risikoaversion weniger gefragt. USD/JPY erreichte bislang zuhöchst 106,95. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert belassen. Der Leitzins verharrt damit weiterhin bei minus 0,10 Prozent. Die Geldmenge M2 erhöhte sich im Februar überraschend deutlich um 8,8 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 3,3 Prozent, nach plus 3,4 Prozent).

USD/NOK notierte bislang bei 7,7763 im Tief. Dabei profitiert die norwegische Krone von einem überraschend starken Anstieg der Inflation und damit aufkommender Zinsfantasie. Die norwegischen Verbraucherpreise sind im Februar um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Inflationsrate von 2,2 Prozent. Erwartet worden hier ein Anstieg um 1,8 Prozent, nach einer Teuerungsrate von 1,6 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/NOK-News.

Aus den USA stehen am Freitagnachmittag einige wichtige Wirtschaftsdaten sowie Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) auf dem Programm. Highlight ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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