Fundamentale Nachricht
11:42 Uhr, 08.04.2016

FX-Mittagsbericht: US-Dollar-Verlustriege setzt sich fort

Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss dank der eingetrübten US-Zinsaussichten gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme von USD/JPY) weiter nach.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1384 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,4084 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar leidet am Freitag weiter und dem verdunkelten US-Zinshorizont. Die Präsidentin der Federal Reserve Bank Janet Yellen hatte am Donnerstagabend in New York verlauten lassen, dass weiterhin von einer Fortsetzung der Zinswende in kleinen Schritten ausgegangen werden müsse. Graduelle Zinsanhebungen blieben derzeit angemessen und seien am plausibelsten, hieß es.

EUR/USD legt zu, hat mit 1,1394 im Hoch sein gestriges Fünfeinhalbmonatshoch bei 1,1454 jedoch noch nicht überschritten, während GBP/USD bislang zuhöchst bei 1,4141 notierte, obwohl die am Morgen gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Großbritannien allesamt schwächer ausgefallen sind. So ist die Industrieproduktion im Februar überraschend um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im Januar. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe ging im Berichtszeitraum um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um lediglich 0,1 Prozent, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz weitete sich im Februar überraschend auf 12,0 Milliarden Pfund aus (Konsens minus 10,1 Milliarden Pfund, nach minus 10,3 Milliarden Pfund).

USD/JPY erholt sich im europäischen Handel am Freitag ein wenig von seinem tags zuvor infolge der eingetrübten US-Zinsaussichten bei 107,68 erreichten 17-Monatstief und notierte bislang bei 109,10 im Hoch. Zu der Erholung beigetragen hat die Sorge vor japanischen Interventionen gegen die Yen-Stärke. Die japanischen Verbraucher sind im vergangenen Monat deutlich optimistischer geworden. Wie das Cabinet Office am Freitag bekannt gab, erholte sich der Verbrauchervertrauensindex von seinem Einbruch auf 40,1 Punkte im Februar und kletterte im März auf 41,7 Zähler. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf 40,5 Zähler gerechnet. Der jüngsten japanischen Eco-Watchers-Umfrage zufolge ist die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation im März optimistischer geworden, die Aussichten haben sich hingegen eingetrübt. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.

USD/CHF konsolidiert zum Wochenschluss die jüngsten Verluste, die dem Währungspaar am Donnerstag ein Fünfeinhalbmonatstief bei 0,9517 beschert haben. Die am Freitagmorgen aus der Schweiz gemeldeten Wirtschaftsdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. So stieg die Arbeitslosenquote im März wie erwartet saisonbereinigt von 3,4 Prozent auf 3,5 Prozent. Die Verbraucherpreise legten ebenfalls wie erwartet von plus 0,2 Prozent im Februar auf plus 0,3 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag die Lagerbestände im Großhandel im Februar gemeldet. Erwartet wird im Konsens ein Rückgang um 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Januar.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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